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Verkehrskontrollen Verkehrskontrollen: Fünf neue Blitzer auf der A2

14.10.2011, 13:13

Peine/Magdeburg/dpa. - Autofahrer auf der A2 müssen sich vonNovember an auf eine schärfere Überwachung der Tempolimits ab derLandesgrenze einstellen: Zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachen sollenfünf Radarfallen aufgestellt werden, die rund um die Uhr in beideRichtungen Temposünder blitzen. Es handelt sich dabei um die erstenfest installierten Blitzanlagen auf der Autobahn 2 in Niedersachsen.

Allein der Kreis Peine erhofft sich von den Radarfallen Einnahmenvon rund zwei Millionen Euro im Jahr, auch andere Kreise wollen baldGeräte aufstellen. Der Sprecher des Kreises Peine, Henrik Kühn, sagteder Nachrichtenagentur dpa, die Blitzer würden anUnfallschwerpunktstellen aufgebaut. «Gerade der Streckenabschnittzwischen Hannover und Braunschweig ist statistisch gesehen einer dergefährlichsten Autobahnabschnitte in ganz Europa.»

Der ADAC kritisierte die geplanten neuen Blitzer scharf. «Nachunsere Einschätzung geht es nur darum, dass die Kommunen sich neueEinnahmen verschaffen und nicht darum, die Verkehrssicherheit zuerhöhen», sagte eine Sprecherin des ADAC in Niedersachsen. «DieVerkehrsbeeinflussungsanlage auf der A2 funktioniert bis heute nichtrichtig. Da sind teilweise völlig unverständliche Tempolimitsgeschaltet», betonte sie. Zu den gehäuften Unfällen auf der A2 kommees in der Regel durch das hohe Verkehrsaufkommen oder durchtechnische Defekte an Lastern und nicht durch überhöhteGeschwindigkeit.

Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) will Autofahrermit «Achtung Radarkontrolle»-Schildern zumindest vor den Blitzernwarnen. Er wies aber Vorwürfe zurück, er wolle den Kommunen damit dasGeschäft mit den Bußgeld-Einnahmen vermiesen. «Wenn man in derBevölkerung die Akzeptanz für die Geschwindigkeitsüberwachunghochhalten will, dann darf nicht der Verdacht der Geldschneidereiaufkommen», sagte sein Sprecher.