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Umfrage Umfrage: CDU schrumpft und bleibt vorne

25.08.2010, 20:50

MAGDEBURG/MZ/CH. - Die Linke inSachsen-Anhalt sieht sich sieben Monate vorder Landtagswahl im Aufwind. Den Grund zumOptimismus liefert eine am Mittwoch vorgestellterepräsentative Umfrage unter 1000 Wahlberechtigten,mit der die Partei das Institut Emnid beauftragthatte. Danach würden 27 Prozent der Wählerder Linken ihre Stimme geben, wenn am Sonntaggewählt würde. Stärkste Partei bliebe trotzVerlusten die CDU mit 30 Prozent. Auf dieSPD entfielen 22 Prozent. Für die FDP würdeein Wiedereinzug in den Landtag mit fünf Prozentdenkbar knapp. Den Grünen hingegen gelängemit sieben Prozent sicher der Sprung in denLandtag.

Zur Landtagswahl 2006 bekam die CDU 36,2 Prozent,die Linke landete mit 24,1 Prozent auf Platzzwei, gefolgt von der SPD mit 21,4 Prozent.Für FDP und Grüne stimmten 6,7 beziehungsweise3,6 Prozent. Legt man die nun vorgestelltenErgebnisse zugrunde, wären in der nächstenLegislatur sowohl die Fortsetzung der Koalitionaus CDU und SPD wie auch ein rot-rotes Bündnisdenkbar. Für Schwarz-gelb würde es nicht reichen.

Inhalt der Umfrage war auch, wie der Wählerdie Leistung der Landesregierung eingeschätzt.Dabei sprachen sich 59 Prozent der Befragtengegen die Fortsetzung der Großen Koalitionaus. 58 Prozent der Befragten befürworteteneinen linken Ministerpräsidenten, sollte dieLinke bei der Landtagswahl mehr Stimmen alsdie SPD erhalten. 29Prozent stimmten dagegen."Das Ergebnis ist sehr deutlich", sagte Linken-LandeschefMatthias Höhn. Dies bestärke ihn darin, sichnicht auf eine Debatte um das Amt des Ministerpräsidenteneinzulassen. Die SPD lehnt eine rot-rote Koalitionunter einem linken Regierungschef ab.

Als "größte positive Überraschung" bezeichneteFraktionschef Wulf Gallert die Antwort aufdie Frage, welche Partei am ehesten in derLage sei, vernünftig bezahlte Arbeitsplätzezu schaffen. Hier kam die Linke mit 21 Prozentzwar nur auf Platz drei hinter CDU (27) undSPD (24 ). Dies sei aber im Vergleich zu früherenUmfragen eine klare Verbesserung. Die Kostender Umfrage in Höhe von 30000 Euro trägtder Landesverband der Linken.