Tourismus: Tourismus: Kurorte setzen auf Wellnessangebote

Schönebeck/dpa. - Damitund mit einem neuen Gütesiegel «Wellness im Kurort» solle auch derKonkurrenz durch Wellness-Hotels begegnet werden.

«Derzeit befinden wir uns in einer Phase der Stagnation.» Imvergangenen Jahr wurden in den Kurorten und Rehakliniken 1,2Millionen Übernachtungen gezählt, im Jahr zuvor waren es 1,233Millionen. «Die Menschen haben heute mehr Angst um ihren Arbeitsplatzund gehen nicht so regelmäßig wie noch vor einigen Jahren in dieKur.» Begünstigend sei jedoch die Entscheidung derGesundheitspolitik, die Verkürzung der Kurdauer von vier auf dreiWochen wieder zurückzunehmen. Zudem seien die Zuzahlungen für einigeKuren wieder niedriger.

Die Konkurrenz durch die Wellness-Hotels sei auch in Sachsen-Anhalt größer geworden. «Sie werben damit, dass sie alles unter einemDach anbieten, von chinesischen Entspannungsübungen bis zuKosmetikangeboten.»

Um potenzielle Gäste gezielter ansprechen zu können wollen sichdie Kurorte im Land künftig facettenreicher präsentieren. «Gerade imHarz, wo wir viele Kurorte haben, dürfen sie nicht beliebig wirken.»Insgesamt sollten mit dem Wellness-Trend Menschen ab Mitte 30angesprochen werden. Der typische Kurgast sei in der Regel deutlichälter.

«Die Qualität der Kurangebote in Sachsen-Anhalts ist inzwischenmit denen im Westen zu vergleichen, bei der Quantität liegen wir abernoch hinten.» Der Großteil der Kurgäste komme noch immer aus denneuen Bundesländern. Der Anteil der Westdeutschen nehme jedoch zu.«Beim Ambiente haben viele Kurorte in Sachsen-Anhalt aufgeholt.»

In Sachsen-Anhalt gibt es 5 anerkannte Heilbäder und 12Luftkurorte, 8 davon wurden erst kürzlich anerkannt. Die meistenliegen im Harz. Der Gesundheitstourismus hat einen Anteil von mehrals 20 Prozent an der Gesamtzahl der Übernachtungen im Land.