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Starkregen und Gewitter Sturm in Mitteldeutschland: Starkregen und Gewitter: Orkanböen mit Spitzen bis Tempo 120 erwartet

05.10.2017, 12:08
Dunkle Wolken ziehen über einen abgestorbenen Baum.
Dunkle Wolken ziehen über einen abgestorbenen Baum. dpa

Leipzig - Ein Sturmtief zieht von Norddeutschland nach Sachsen-Anhalt. Das Unwetter kündigte sich bereits am Donnerstagmorgen mit ersten Regenfällen an.

Im Laufe des Tages rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Auf dem Brocken könne es zudem Orkanböen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde geben, warnte der Wetterdienst.

Noch bis zum Abend bestehe das Risiko von Orkanböen der Stufe drei. Das ist die zweithöchste Warnstufe für Orkanböen. Die Experten warnten vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Gegenständen und Schäden an Gebäuden.

Am Nachmittag werden weitere Schauer und Gewitter erwartet. Am Freitag soll der Westwind dann deutlich abschwächen. Dennoch müsse weiterhin mit einzelnen Windböen gerechnet werden. Im Harz bleibe es stürmisch.

Wetter in Mitteldeutschland: Sturm und starke Regenfälle am Donnerstag erwartet

Auch in Sachsen müssen sich sich die am Donnerstag auf Sturm und starken Regen einstellen. Das Sturmtief aus Norddeutschland zieht im Laufe des Tages auch Richtung Sachsen, kündigte der Deutsche Wetterdienst an. Bereits am Donnerstagmorgen regnete es.

Im Laufe des Tages rechnet der Wetterdienst mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Auf dem Fichtelberg könne es sogar Orkanböen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde geben, warnte der Wetterdienst. Am Nachmittag werden zudem weitere Schauer und Gewitter erwartet. Am Freitag soll der Westwind dann deutlich abschwächen, so der Wetterdienst. Dennoch müsse weiterhin mit einzelnen Windböen gerechnet werden.

Laut Wetterexperten soll nach dem Abzug von „Xavier“ polare Kaltluft Einzug halten. Wechselhafte Kühle gestaltet den Rest der Woche. Wind soll dann laut DWD aber keine übergeordnete Rolle mehr spielen..

Sturmschäden schnell der Versicherung melden

Sturmschäden sind in der Regel über die Hausrat- oder die Wohngebäudeversicherung abgesichert, erklärt der Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Die Voraussetzung: Der Sturm ist die Schadensursache. Wichtig ist zudem, dass mindestens Windstärke 8 geherrscht haben muss.

Vorsicht bei Dach-Schäden: Auch wenn das Dach nach einem heftigen Unwetter auf den ersten Blick intakt aussieht, sollten Hausbesitzer es genau in Augenschein nehmen. Denn sogar verrutschte oder gerissene Dachziegel seien Schäden, für die eine Gebäudeversicherung etwa nach Starkregen und Gewitterböen aufkomme, sagt Jürgen Maaß vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Besorgte Hausbesitzer sollten aus Sicherheitsgründen nicht selbst hinaufsteigen. Viele Schäden seien schon mit einem Fernglas erkennbar. Die Reparatur auf Versicherungskosten übernimmt dann ein Dachdecker.

Schäden am Auto durch Starkregen und Überschwemmungen übernimmt grundsätzlich die Teilkaskoversicherung. Oder sie zahlt im Falle eines Totalschadens den Zeitwert des Fahrzeugs, teilt der Tüv Nord mit. Der Geschädigte trägt nur die vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung. Eine Höherstufung in der Versicherung erfolgt nicht.

Voraussetzung für das Einspringen der Versicherung ist allerdings, dass sich der Halter nicht grob fahrlässig verhalten hat, der Schaden also nicht vorhersehbar war. Sonst wird die Versicherung den entstanden Schaden in der Regel nicht oder nur teilweise ersetzen. (mz/dpa)

Orkanböen der Stufe drei sind durchaus möglich.  Zudem werden weitere Schauer und Gewitter erwartet.
Orkanböen der Stufe drei sind durchaus möglich.  Zudem werden weitere Schauer und Gewitter erwartet.
imago/Symbol