Statistik: Statistik: Immer weniger Menschen im Land bauen

Halle/dpa. - «Wir sehen unsere Prognosen bestätigt,dass sich die negative Entwicklung vor allem im Wohnungsbau im Sommerfortsetzen wird», sagte Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer desLandesverbandes der Bauindustrie.

«Leider ist keine Trendwende und damit auch keine Entspannung aufdem Arbeitsmarkt in Sicht», erklärte Momberg. Nach drastischenRückgängen in den vergangenen Jahren sei die Zahl der Beschäftigtenam Bau allein von Januar bis Mai dieses Jahres um 15,8 Prozentgesunken.

Besonders stark ging die Bautätigkeit nach Angaben der Statistikerbei Ein- und Zweifamilienhäusern zurück. Hier gab es 33 Prozentweniger Genehmigungen als noch ein Jahr davor. Der Bau vonMehrfamilienhäuser kam mit landesweit 108 Wohnungen in 24 Gebäudenfast ganz zum Erliegen.

Grund für die Flaute ist laut Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhaltunter anderem die Kürzung der Eigenheimzulage im Jahr 2004. Ein Jahrzuvor hätten viele gebaut, um noch von der öffentlichen Förderung zuprofitieren. Dies sei aber nur ein Strohfeuer und keine Verbesserungder Gesamtsituation am Bau gewesen, sagte Hauptgeschäftsführer GuidoHenke. Die rückläufige Bautätigkeit drücke die Konsumzurückhaltungder Menschen aus. «Wer baut, bindet sich finanziell. Aber das willniemand, denn die Menschen haben kein Vertrauen in die Zukunft mehr.»