Ländliche Provinzen, ostdeutsches Hinterland Stadt-Land-Gefälle - Interview mit Autorin Juli Zeh über ihren Roman „Über Menschen“
Juli Zeh macht in ihrem Roman „Über Menschen“ erneut die ostdeutsche Provinz zum Schauplatz. Im Gespräch mit der MZ erklärt die Autorin, warum sich die Dorfbevölkerung - oft zurecht - unbeachtet fühlt.

Halle (Saale) - Schonungslos beschreibt Juli Zeh in ihrem jüngsten Roman „Über Menschen“ das ostdeutsche Hinterland: „Kaum zu glauben, dass sich ein stinkreiches Land Regionen leistet, in denen es nichts gibt. Keine Ärzte, keine Apotheken, keine Sportvereine, keine Busse, keine Kneipen, keine Kindergärten oder Schulen [...] In solchen Gegenden stellt man dann noch eine Menge Windräder ab, verbietet den Pendlern den Diesel, versteigert die Felder der Bauern meistbietend an Investoren“, heißt es da.