Wetter 2018 Wetter 2018: In Könnern und Alsleben hat es geregnet, in Bernburg nicht

Bernburg/Golbitz - Die meisten Landwirte und Kleingärtner im Salzlandkreis konnten am Dienstag etwas aufatmen. Zumindest einige Teile der Region kamen in den Genuss des so lange vermissten Wassers von oben.
So hat es beispielsweise mittags rund um Könnern und Alsleben ordentlich geregnet, wohingegen in Bernburg tagsüber zunächst kein einziger Tropfen fiel.
Zuvor hatte die mehrere Wochen anhaltende Trockenheit den Feuerwehren kaum eine Verschnaufpause gegönnt.
Allein zwischen dem 1. und 8. Juli kam es zu insgesamt 45 Einsätzen. Zwölf davon ereigneten sich auf dem Gebiet des Altkreises Bernburg.
Die Brände auf den Feldern haben in erster Linie den Landwirten erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. So waren unter anderem sowohl die Agrargenossenschaft Baalberge als auch Hans-Joachim Hesse betroffen.
10.000 Euro Schaden nach Feldbrand
Auf dem knapp zehn Hektar großen Schlag des Golbitzer Landwirts zwischen Gröna und Peißen stand Winterweizen, der in dieser Woche abgeerntet werden sollte.
Doch daraus wurde nichts. Das wertvolle Getreide ging am 1. Juli in Flammen auf. Ungefähr 10.000 Euro fehlen nun in der Kasse von Hans-Joachim Hesse.
„Das ist sicher bitter und auch sehr ärgerlich, aber ich werde in diesem Jahr noch mit einem blauen Auge davonkommen und habe Glück, dass einige meiner Flächen noch 20 Liter Regen abbekommen haben. Auf manchen Schlägen meiner Berufskollegen fiel der letzte Niederschlag Ende Mai“, sagt der Golbitzer.
Kippen fliegen aus den Autos
Ihm geht die Verantwortungslosigkeit mancher Mitmenschen gegen den Strich. Die Straßengräben seien wegen des fehlenden Regens knochentrocken.
Trotzdem würden manche Autofahrer ihre Kippen während der Fahrt gedankenlos aus der geöffneten Fensterscheibe werfen. Von den vielen Schnaps- oder Bierflaschen an den Feldrändern wolle er gar nicht reden.
Nicht immer Supersommer
Die Bevölkerung leidet derzeit mit den Landwirten und Kleingärtnern mit. Dies war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall gewesen.
„Die Öffentlichkeit hat bei ähnlichen Dürreperioden in der Regel von einem Supersommer gesprochen, obwohl uns die Ernte fast vertrocknet war“, so Hans-Joachim Hesse. (mz)