Nahverkehr Verkehrsverbund Marego hebt zum 1. Januar die Preise an
„Finanziell fahren unsere Kunden am besten, wenn sie sich für das Abo entscheiden“, teilte das Unternehmen mit. Kinderfahrkarten nicht teurer.

Bernburg/MZ - Im Juli 2021 hat der Verkehrsverbund Marego bekannt gegeben, dass die jährliche Tarifmaßnahme zugunsten der Fahrgäste erneut verschoben wird und eine Preisanpassung erst zu Beginn des nächsten Jahres erfolgen wird. Vorbehaltlich der Zustimmung der Genehmigungsbehörden wird es jetzt eine Preiserhöhung von durchschnittlich 2,4 Prozent zum 1. Januar 2022 geben, heißt es in einer Pressemitteilung.
Für längere Fahrten beträgt die allgemeine Preiserhöhung 2,4 Prozent. Demgegenüber bleiben ausgewählte Fahrkarten im Nachbarortstarif (Preisstufe N), wie zum Beispiel die Einzelfahrt Kind, mit 1,20 Euro seit Jahren unverändert.
Im Abo beträgt die Preisanpassung ebenfalls 2,4 Prozent. „Finanziell fahren unsere Kunden am besten, wenn sie sich für das Abo entscheiden“, heißt es dazu in der Mitteilung. Besitzer der Premium-Abo-Monatskarte sind beispielsweise für weniger als 1,80 Euro am Tag mobil.
Zusätzlich erhalten Besitzer einer Premium-Abo-Monatskarte neben der Möglichkeit einer verkürzten Mindestvertragslaufzeit neuerdings die Option, einen zusätzlichen Erwachsenen und bis zu drei Kindern von 6 bis einschließlich 14 Jahren unter der Woche ab 17 Uhr anstelle von 19 Uhr kostenlos mitzunehmen.
Damit sich alle Fahrgäste auf die Änderungen zum 1. Januar einstellen können, gelten Übergangsregeln. Fahrkarten, deren Preise sich nicht ändern, gelten unverändert weiter. Fahrkarten zum alten Tarif gelten noch bis zum 31. März 2022 und können ganz normal verwendet werden.
Der klassische Fahrkartenverkauf wird im Rahmen der Digitalisierung durch das E-Ticketing erweitert. Bereits jetzt bieten die INSA-APP, FairTiq, easy.GO oder der DB-Navigator eine zukunftsorientierte Alternative für Fahrgäste, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Fokus liegt in der Verbesserung dieser Vertriebssysteme.
Bill Bank von der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland verweist darauf, dass insbesondere für das regionale Verkehrsgebiet die Preise der Einzelfahrscheine und 4er-Karten in der Preisstufe N zum 1. Januar wiederum nicht erhöht werden.
So wird also ein Einzelfahrschein innerhalb eines Tarifpunktes, wie in Schönebeck, Bernburg oder Aschersleben, oder zwischen zwei Tarifpunkten, wie von Hecklingen nach Staßfurt oder von Brumby nach Calbe auch weiterhin 1,60 Euro kosten, eine entsprechende 4er-Karte 6,10 Euro. Die Preiserhöhungen werden mit den steigenden Verbraucherpreisen und den überproportional steigenden Energiepreisen begründet.
Die Preise für alle Angebote und Preisstufen erfahren Kunden ab dem 1. Januar unter www.marego-verbund.de und auf den Internetseiten der Verkehrsunternehmen.