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Wahrzeichen des Ortes Sorge um 100-jährige Eiche in Cochstedt Böcklinger Straße: Anwohnerin fragt wegen abgestrorbener Äste nach

Von Detlef Anders 16.09.2020, 13:52
Die Eiche ist das Wahrzeichen von Cochstedt.
Die Eiche ist das Wahrzeichen von Cochstedt. Frank Gehrmann

Cochstedt - Die 100-jährige Eiche Cochstedts in der Böcklinger Straße gilt als ein Wahrzeichen der Kleinstadt. Sie ist sogar im Stadtwappen symbolhaft zu sehen. Doch die Sorge um den Baum wächst. „Was ist geplant, um ein weiteres Absterben zu verhindern“, wollte eine Frau in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Ortschaftsratssitzung wissen.

Es seien absterbende Äste zu sehen, die die darunter gehenden Passanten und parkende Autos gefährden könnten, sagte sie.

Bereits vor ein paar Jahren war die Pflasterung bei der Umgestaltung des Platzes für die Probleme des Baumes verantwortlich gemacht worden. Die Familie Möwes, die das Areal mit der heutigen Gaststätte Eichengrund gekauft hat und saniert, hatte sogar ein Baumgutachten für die namensgebende Eiche in Auftrag gegeben.

Wie Ortsbürgermeister Wolfgang Weißbart in der Ratssitzung informierte, wird der Baum durch die Familie Möwes inzwischen künstlich mit Wasser versorgt. „Das passiert alles unterirdisch“, sagte Weißbart, während die Bürgerin beklagte, dass man davon nichts sieht.

Familie Möwes von der Gaststätte Eichengrund versorgt den Baum mit Wasser

Dass die Eiche inmitten des Ortes nicht so wächst, wie eine Eiche in freier Natur, ist für Weißbart klar. „Eine Eiche kann 1.000 Jahre alt werden, wenn alles gut geht. Es besteht nicht unmittelbar die Gefahr, dass sie abstirbt“, meinte der Ortschef.

Das Totholz müsste außerhalb der Vegetationsperiode von einer Fachfirma rausgeholt werden, antwortete Weißbart zur Sorge um Passanten und Autos. Die Stadtmitarbeiter könnten dies nicht leisten.

Die Bürgerin wies auf die bevorstehenden Herbststürme hin, die für eine Dringlichkeit sorgen. Trotz der derzeitigen Begründung sei dies vom Neuen Weg aus zu sehen. „Da sind ein paar Äste drin, die schon rausmüssen“, bestätigte Weißbart. (mz)