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Anträge auf Liquiditätshilfen Salzlandkreis sammelt Anträge von Unternehmen auf Liquiditätshilfen wegen Corona-Krise: Hilfe von Wirtschaftsförderung

Von Andreas Braun 27.03.2020, 12:56
„Karl’s Platz“ in Bernburg hat zwischen 11 und 19.30 Uhr einen Lieferservice eingerichtet. Selbstabholer bekommen zehn Prozent Rabatt.
„Karl’s Platz“ in Bernburg hat zwischen 11 und 19.30 Uhr einen Lieferservice eingerichtet. Selbstabholer bekommen zehn Prozent Rabatt. Pülicher

Bernburg - „Was Geschäftsinhaber, Kleinbetriebe und Unternehmern jetzt benötigen, sind schnelle und unkomplizierte Liquiditätshilfen“, sagt Landrat Markus Bauer. Notfalls, so sagt er, könne ein Überbrückungskredit helfen, der dann von staatlichen Liquiditätshilfen abgelöst werde.

Bauer hat dafür eine Initiative gestartet. Der Landrat verbindet damit auch die Hoffnung, die Landes- und Bundesregierung bei der Bewältigung der noch bevorstehenden Herausforderungen in Bezug auf die Wirtschaft zu unterstützen. „Im Idealfall kann das Engagement des Salzlandkreises als Blaupause für andere Kommunen dienen“, sieht sich Bauer in einer Vorreiterrolle.

„Wir wollen handeln, bevor Unternehmen in die Insolvenz rutschen“, sagt Landrat Bauer

Ziel sei es, den betroffenen Geschäften und Unternehmen eine Anlaufplattform zu bieten. Bis jetzt haben sich beim Landkreis gut 300 Unternehmen gemeldet, die Hilfe benötigen. Der Umsatzverlust belaufe sich laut Bauer bereits jetzt schon auf zwei Millionen Euro wöchentlich.

„Wir wollen handeln, bevor Unternehmen, unabhängig von der Größe, in die Insolvenz rutschen, und ihnen die Existenzängste nehmen“, so Bauer. Der wirtschaftliche Schaden dürfe bei aller Vorsicht wegen Corona nicht aus den Augen verloren werden.

Betroffene können sich beim Salzlandkreis unabhängig von anderen Behörden an den Fachdienst Kreis- und Wirtschaftsentwicklung wenden. Es gibt auch ein Formblatt zur Erfassung der Schäden. Die Palette der angesprochenen Firmen ist breitgefächert.

Sie reicht vom Friseursalon über den Gastronomiebetrieb, das Hotel, die Einzelhandelsgeschäfte, die Handwerksbetriebe, den Veranstaltungsservice und bis hin zu Versicherungsmaklern.

„Wir können selbst keine Zuschüsse geben. Aber wir erfassen den Bedarf und machen diesen gegenüber dem Land deutlich“, so Bauer, und ist erfreut, dass ab Montag Anträge auch beim Land gestellt werden können. In den nächsten zwei Wochen rechnet Bauer damit, dass weitere Hilfspakete von Bund und Land greifen.

Hotline Wirtschaftsministerium 0391/5674750 (Montag - Freitag 8.30 bis 16 Uhr), Wirtschaftsförderung des Salzlandkreises unter Telefon 03471/6841801 sowie den Wirtschaftsförderern der Städte. Homepage Salzlandkreis: www.salzlandkreis.de (mz)