Rettungsdienst im Salzlandkreis Rettungsdienst im Salzlandkreis: Rollende Intensivstation für Notfälle

Aschersleben/Bernburg - Wenn der normale Krankenwagen nicht mehr ausreicht und die Luftrettung nicht zur Verfügung steht, sollen Patienten im Salzlandkreis künftig mit einer Art Intensivstation auf Rädern transportiert werden können. Eine entsprechende Zweckvereinbarung mit der Stadt Halle liegt aktuell den Kreistagsmitgliedern zur Beschlussfassung vor. Das Fahrzeug schließe eine Lücke bei Transportfahrten zwischen verschiedenen Krankenhäusern, heißt es zur Begründung.
In einem solchen Fahrzeug kann den Angaben zufolge die Intensiv-Stationsbehandlung auf höchstem Niveau fortgeführt werden. Es stelle das leistungsstärkste bodengebundene Transportmittel für die Patienten dar. Das Fahrzeug sei erst im vergangenen Jahr in Dienst gestellt worden, erklärte die für das Rettungswesen zuständige Fachbereichsleiterin Reingard Stephan im Sozialausschuss in Bernburg. „Das stellt eindeutig eine Verbesserung dar.“
Einer dieser speziellen Rettungswagen war bis vor wenigen Jahren bereits in der Region unterwegs - allerdings war das Fahrzeug in Magdeburg stationiert. Laut Stephan sei die Dienstleistung eingestellt worden, weil entsprechendes Personal nicht mehr zur Verfügung stand. Nun soll der Wagen von Halle im Rahmen einer zunächst auf 18 Monate ausgelegten Testphase aus starten. Daran beteiligt ist auch das Innenministerium.
Die Kosten für den Transport werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Pro Fahrt wird eine Grundgebühr von 402 Euro sowie eine Arztpauschale über 324 Euro fällig, hinzu kommt der Entfernungszuschlag für die zurückgelegte Strecke. (mz)