Neue Vorgaben für den Landkreis Regelungen, die die Ansteckung in Innenräumen verringern sollen, gelten ab Freitag
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 252 angestiegen.

Aschersleben/MZ - Die Sieben-Tage-Inzidenz im Salzlandkreis hat am Donnerstag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 252 betragen. Durch Verzögerungen in der Meldekette war der Wert am Vortag stark gefallen. Nun wurden 207 Corona-Neuinfektionen bekannt gegeben. Derzeit gelten 815 Einwohner als infiziert, darunter 87 in Aschersleben, 13 in der Stadt Seeland und 35 in der Verbandsgemeinde Saale-Wipper. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen erhöhte sich auf vier.
Indes gilt ab Freitag, 12. November, ein neues Regelwerk zum Schutz vor einer Infektion. Mit der strengeren Eindämmungsverordnung des Landes wird auch das Anfang Oktober vorgelegte Stufenmodell des Salzlandkreises hinfällig. Durch die 3G-Regel soll die Ansteckungsgefahr in Innenräumen verringert werden. Das bedeutet: Es müssen sich diejenigen testen lassen, die weder geimpft noch genesen sind. Draußen müssen alle einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sofern ein Mindestabstand von anderthalb Metern nicht eingehalten werden kann. Veranstaltungen können alternativ ausschließlich für Geimpfte und Genesene angeboten werden. Diese müssen vorab jedoch dem Fachdienst Gesundheit in der Kreisverwaltung angezeigt werden.
Bei Verstoß gibt es ein Bußgeld
Bei einem Verstoß gegen die Testpflicht droht Veranstaltern ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Euro. 50 Euro Strafe könnten diejenigen zahlen, die mit der Atemschutzmaske nicht wie vorgeschrieben Mund und Nase bedecken. Die Kreisverwaltung hat angekündigt, in Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern der Kommunen sowie der Polizei stichprobenartig und anlassbezogen die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren.
Laut Landesverordnung könnte der Salzlandkreis weitergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergreifen. Konkret ist von zusätzlichen Testpflichten die Rede.
„Jeder kann mit seinem persönlichen Handeln dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern“
Landrat Markus Bauer (SPD) erklärt dazu: „Wir werden auf die tatsächliche Situation reagieren und über zusätzliche Vorgaben speziell für den Salzlandkreis rechtzeitig informieren.“ Maßgeblich für die Bewertung der Lage seien weiterhin die vom RKI veröffentlichten Daten zum Sieben-Tage-Inzidenzwert, zur Hospitalisierungsrate und zu den mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten.
„Jeder kann mit seinem persönlichen Handeln dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern“, appelliert der Landrat. Neben Kontaktreduzierung, Abstand und Maske würden Impfungen und regelmäßige Tests zur Unterbrechung der Infektionsketten eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen.
Der Salzlandkreis informiert auf seinem Corona-Dashboard unter www.salzlandkreis.de über die aktuelle Situation in der Region.