"Natur zum Anfassen" Projekt "Natur zum Anfassen" in Ökostation Neugattersleben: Schulklassen können sich bis 12. Juni anmelden

Neugattersleben - Eine junge Buche versucht seit Donnerstag auf dem Gelände der Ökostation Neugattersleben Wurzeln zu schlagen. Gespendet von EnviaM und Mitgas, den Initiatoren des Schüler-Umweltbildungsprojekts „Natur zum Anfassen“, soll der Baum auf dessen diesjähriges Thema aufmerksam machen: „Lebensraum Wald - ein Geheimnis hinter jedem Baum“.
Die Ökostation ist erstmal unter den 14 mitteldeutschen Standort-Partnern des Projekts und ersetzt den Naturhof Zellewitz, der als erster in Sachsen-Anhalt „Natur zum Anfassen“ angeboten hatte. „Wir haben uns seitdem aber in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Wir fokussieren uns auf Umweltbildung, der Naturhof hat eher das traditionelle Handwerk im Blick“, erklärte Projektleiterin Mandy Werner, warum die Zelle-witzer nicht mehr mit von der Partie sind. Frank Larisch und seinem Team vom Förderverein Bildung und Arbeit dankte sie für das sehr gute Engagement der vergangenen Jahre.
Mit der Neugatterslebener Ökostation fanden die beiden Energieversorger im Altkreis Bernburg einen anderen Partner, der prädestiniert für „Natur zum Anfassen“ erscheint. „Die außerschulische Umweltbildung steht ja im Zentrum unserer Arbeit“, betonte Bereichsleiterin Birgit Haude vom Träger, der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis in Bernburg.
Die Baumpflanzung ist der symbolische Startschuss für die Anmeldefrist der Schulexkursionen gewesen. „Wir haben uns bewusst für eine Buche entschieden“, sagte Mitarbeiterin Bettina Gollnick. Dafür gebe es zwei Gründe: „Wir haben diese Baumart noch nicht auf unserem Gelände. Außerdem haben wir in der Vergangenheit festgestellt, dass die Früchte der Buche, die Bucheckern, unter unseren Besuchern relativ unbekannt waren.“ Und schließlich passt die Buche auch wunderbar zum diesjährigen Themenschwerpunkt, wird sie doch im Volksmund wegen ihrer bodenerneuernden Wirkung auch ehrfurchtsvoll „Mutter des Waldes“ genannt.
Für den Projektzeitraum im September sind in der Ökostation bislang schon 10 der 19 Termine gebucht. Pro Tag wird auf jedem der Naturhöfe nur eine Klasse empfangen - aus Sicherheitsgründen, um eine mögliche Corona-Ansteckung zu minimieren, wie Mandy Werner sagte.
In Neugattersleben wird der nahe gelegene Schlosspark, der momentan saniert wird, mit seinem Auwaldcharakter ein Ziel der täglichen Schülerexkursionen sein, kündigte Bettina Gollnick an. Welche Geheimnisse die Kinder dort erwarten, soll indes noch nicht verraten werden. Sicher ist, dass sie Spannendes und Interessantes über ihre Umwelt erfahren werden. (mz)