Hauptausschuss Neubau einer Brücke über Mühlgraben in Gatersleben wird teurer
Bauausschuss entschied sich dabei für eine Variante, die wartungsarm ist und von der Konstruktion her die meisten Vorteile bietet.
Gatersleben/MZ - Der notwendige Neubau der Brücke über den Gaterslebener Mühlgraben wird teurer als gedacht. Am Ende des vergangenen Jahres habe es im Stadtrat einen Beschluss über die Mittelfreigabe gegeben, erklärte Bauamtsleiterin Andrea Kretschmer auf der jüngsten Hauptausschuss-Sitzung im Seeland.
Erst danach konnten die Vorplanungen beginnen. Der Bauausschuss entschied sich dabei für eine Variante, die wartungsarm ist und von der Konstruktion her die meisten Vorteile bietet, aber eben auch teurer ist.
„Deshalb müssen wir nun die Kosten anpassen“, sagte Kretschmer. Statt 450.000 Euro - 301.000 Euro davon wären Fördermittel gewesen - seien es nun 570.000 Euro. „Doch zum Glück können wir auch den Fördermittelantrag erhöhen - auf 350.000 Euro“, freut sich die Bauamtsleiterin über die Unterstützung über das Leader-Programm.
Der Haken dabei: Da die Förderperiode ausläuft, müssen diese Mittel bis Oktober nächsten Jahres ausgegeben werden, so Kretschmer. „Da darf nichts dazwischenkommen.“ Deshalb habe man bereits die Vorplanung beim Landkreis zur Genehmigung eingereicht.
„Die Kosten erhöhen sich, wir haben Zeitdruck. Deshalb werden wir im nächsten Stadtrat beraten, wie wir die Kosten abdecken können.“
Heidrun Meyer (parteilos), Bürgermeisterin der Stadt Seeland
Auch eine Baugrunduntersuchung habe es im Vorfeld bereits gegeben sowie eine Kamerabefahrung der anschließenden Verrohrung und eines Gewölbes, informierte die Bauamtsleiterin weiter.
Mathias Arend (CDU), der bei den umfangreichen Diskussionen im Bauausschuss dabei war, wies auf die schwierige Wasserhaltung hin. „Da ist es gut, wenn wir keine riesige Baugrube brauchen, sondern Bohrloch für Bohrloch setzen und sofort mit Beton ausgießen. Das gibt uns Spielraum, auf Unwegsamkeiten zu reagieren.“ Auch das zeige, dass die teurere Variante die beste sei.
„Die Kosten erhöhen sich, wir haben Zeitdruck. Deshalb werden wir im nächsten Stadtrat beraten, wie wir die Kosten abdecken können“, sagte Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer (parteilos) und erklärte, dass die Maßnahme in der Stadt höchste Priorität habe.
Vermutlich werden hier auch die ursprünglichen Eigenmittel für den nicht genehmigten Umbau der Schadelebener Kindertagesstätte in Höhe von 44.000 Euro (die MZ berichtete) einfließen. Die Mitglieder des Hauptausschusses stimmten den Mehrkosten für den Brückenbau einstimmig zu.