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Land und Leute Land und Leute: Holz-Liebe

Von Kerstin Beier 08.02.2018, 13:04
Rüdiger Mierzwa neben einer seiner beeindruckenden Skulpturen.
Rüdiger Mierzwa neben einer seiner beeindruckenden Skulpturen. Frank Gehrmann

Frose - Viele Jahre lang war Rüdiger Mierzwa Teil der Schlagzeilen in der MZ. Als stellvertretender Landrat sowieso, doch mehr noch als Geschäftsführer der Seeland GmbH, der er ab 1993 gewesen ist.

„Ich war vom touristischen Großprojekt Seeland überzeugt und habe mich dieser spannenden Aufgabe deshalb gern gewidmet“, sagt der 74-Jährige, der 2008 - also noch vor dem verheerenden Erdrutsch bei Nachterstedt - in den Ruhestand gegangen war.

Großprojekt war aufwendig und kompliziert

Fast zwei Jahrzehnte seines Lebens hat Mierzwa dem Großprojekt gewidmet, „und kaum jemand weiß, wie aufwendig und kompliziert das alles war.“ Deshalb möchte er in diesem Jahr einen Vortrag zu den Anfängen der Tagebausanierung halten.

Der Übergang ins ruhigere Rentnerleben sei ihm nicht schwer gefallen. In seinem großen Haus in Frose gibt es ohnehin immer etwas zu tun, und besonders in den ersten Jahren haben er und seine Frau größere Reisen unternommen.

Einmal im Jahr mit der ganzen Familie auf Lanzerote

Da auch die drei Kinder nicht gerade in der Nähe wohnen - eine Tochter wohnt in Paris, die andere in Italien - brauchten Besuche viel Zeit. „So ein Jahr war schnell rum“, staunt Mierzwa manchmal selbst.

Einmal im Jahr zieht es die Familie noch immer auf die Kanareninsel Lanzarote, um dort das inspirierende Flair zu genießen, zu wandern und zu schwimmen.

Zeit für die neue Leidenschaft

Inspiration ist an dieser Stelle das Stichwort. Denn im Ruhestand findet der studierte Ingenieur Zeit für eine neue Leidenschaft: das Herstellen von überlebensgroßen Holzskulpturen.

Einige davon stehen im eigenen Garten und künden von schöpferischer Fantasie und handwerklichem Können. Auch die Astronomie fasziniert ihn.

„Allerdings betreibe ich das nur halbherzig“, gibt er zu. „Es fehlt mir irgendwie der Schneid, mich nachts aufzuraffen und in die Kälte zu gehen, um zu gucken“, lacht er.

Da sei er anders als sein Sohn, der beim Sternebeobachten wesentlich engagierter gewesen sei.

Ab und zu auch Klavier spielen

Ab und zu setzt sich Rüdiger Mierzwa auch ans Klavier. Zum Leidwesen seiner Frau Hildegard viel zu selten. Denn er spielt gut, versichert sie.

Noch immer verbunden fühlt er sich mit dem Ascherslebener Museum, dessen Fördervereinsvorsitzender er von Anfang an war. Dieses Amt hat erst vor kurzem Eckehard Peters übernommen. (mz)