1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Kinder in Cörmigk können nun klettern, rutschen, schaukeln und wippen

Spielplatz eröffnet Kinder in Cörmigk können nun klettern, rutschen, schaukeln und wippen

Wie die Anwohner es geschafft haben, die Geräte ausschließlich durch Spenden zu finanzieren.

Von Susanne Schlaikier Aktualisiert: 04.10.2021, 11:58
Die Kinder in Cörmigk erobern die neuen Spielgeräte.
Die Kinder in Cörmigk erobern die neuen Spielgeräte. Fotos: Susanne Schlaikier

Cörmigk/MZ - Immer wieder holt Maja Schwung. Immer schneller soll sich das Karussell drehen. Die Sechsjährige ist ganz begeistert von dem Spielgerät. „Ich liebe das Karussell. Und ich liebe die Schaukel“, sagt das Mädchen. Auch Anni Paulina gefällt der neue Spielplatz - besonders die Hängebrücke und das Karussell findet die Siebenjährige toll.

Die Freude ist verständlich, denn endlich gibt es in Cörmigk einen Spielplatz, wo sich die Jüngsten austoben können. Dort können sie klettern, rutschen, schaukeln, wippen und eben auch Karussell fahren. Am Samstag wurde der Spielplatz bei schönstem Herbstwetter mit einem Fest eingeweiht. Dabei war nicht nur für Speisen und Getränke gesorgt. Es gab auch ein Glücksrad, Sackhüpfen und eine Hüpfeburg.

Vor zwei Jahren sei erstmals im Ortschaftsrat über ein das Vorhaben beraten worden. Mit kommunalem Geld aber hätte man es nicht stemmen können, sagte Bürgermeister Günter Clemens. Auch eine geeignete Fläche musste gefunden werden. Die hätte am Platz der Solidarität nicht besser sein können.

„Ich hätte nie geglaubt, dass innerhalb so kurzer Zeit so viel Geld zusammen kommt.“

Günter Clemens, Bürgermeister von Cörmigk

Schließlich wurde Ende 2020 begonnen, Spenden zu sammeln, ergänzt der stellvertretende Ortsbürgermeister Robby Starke, der sich hier besonders engagiert hat. Rund 12.500 Euro sind schließlich zusammen gekommen, obwohl die Umstände durch Corona nicht einfach waren.

„Ich hätte nie geglaubt, dass innerhalb so kurzer Zeit so viel Geld zusammen kommt“, sagte Clemens erfreut. „Hut ab, vor dieser Leistung“, lobte auch Könnerns Bürgermeister Mario Braumann. Besonders die Stiftung der Sparkasse, aber auch das Steuerberaterbüro Kleinschmidt hätten sich großzügig gezeigt, sagte Robby Starke, der zwar immer daran geglaubt hat, dass das Vorhaben umgesetzt werden kann. Er sei aber letztlich positiv überrascht gewesen, „dass es so geworden ist“.

Starke und Günter Clemens dankten aber auch den ortsansässigen Firmen, dem Pfingstverein sowie allen Privatpersonen, die zu der hübschen Spendensumme beigetragen haben.

Anni Paulina probiert die Rutsche aus.
Anni Paulina probiert die Rutsche aus.
Foto: Susanne Schlaikier

Hinzu kommen Arbeitsstunden, sodass Clemens auf einen Gesamtbetrag von über 20.000 Euro kommt. Beim Aufbau haben schließlich Mitarbeiter der Stadt Könnern geholfen. Und während die Kinder künftig auf dem Klettergerüst oder der Schaukel ihren Spaß haben werden, können sich die Eltern oder Großeltern auf einer der Bänke niederlassen, die ebenfalls aufgestellt wurden. „Das waren die letzten beiden Bänke, die wir auftreiben konnten“, erzählte Mario Braumann.

Hätte man welche bestellt, hätte man mindestens ein halbes Jahr auf Lieferung warten müssen. Gleichwohl soll dies nur der Anfang sein. „Das Spendenkonto ist noch nicht geschlossen“, verkündet Günter Clemens.

Geplant ist, den Spielplatz zu erweitern, den die Stadt Könnern fortan auch pflegen – und falls mal etwas kaputtgeht – reparieren wird. Zumindest aber hofft Clemens, dass die Spielgeräte von Vandalismus verschont bleiben. „Achtet alle darauf, dass das, was wir haben, auch erhalten bleibt.“