Postfilialen In Postverteilzentrum in Wolmirstedt: Polizei nimmt mutmaßlichen Serien-Einbrecher aus Könnern fest

Könnern/Wolmirstedt - Monatelang hat die Polizei auf diesen Moment gewartet. Nun ist den Beamten ein mutmaßlicher Seriendieb kurz nach seinem jüngsten Einbruch ins Netz gegangen.
Nach Angaben des Polizeireviers im Bördekreis könnte der 42-jährige Mann aus Könnern für mehr als 20 Einbrüche in Postfilialen im Bördekreis verantwortlich sein, bei denen mehrere Tausend Euro erbeutet wurden. Sein jüngster Einbruch endete in der Gefängniszelle.
Festnahme bei Einbruch in Postverteilzentrum in Wolmirstedt
Rückblick: Es ist Donnerstagabend vergangener Woche gewesen, als sich der Mann nach seinem Einbruch über ein Fenster im Postverteilzentrum in Wolmirstedt aus dem Staub machen wollte. Da klickten plötzlich die Handschellen.
Im Rahmen der Absuche des Tatorts wurden weitere Beweismittel gefunden, die auf den Mann als Täter hinwiesen. Außerdem nahm laut Polizei auch ein Fährtenhund an der Einstiegsstelle die Fährte auf und lief bis zum Festgenommenen.
Auch mutmaßliche Komplizin des Mannes wird gefasst
Nicht nur der Mann wurde vorläufig in Gewahrsam genommen. Die Beamten entdeckten auf einem nahe gelegenen Parkplatz auch noch seine Komplizin. Die 38-Jährige, die ebenfalls in einem Ortsteil von Könnern wohnt, saß zu dieser Zeit in einem Opel Astra, der auf einem Parkplatz abgestellt war.
Nach der Vernehmung konnte zumindest die Frau wieder nach Hause, während der polizeibekannte Mann zunächst noch in Gewahrsam blieb. Weshalb er bereits in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, dazu machte die Polizei keine weiteren Angaben.
Einbrecher nahm Bargeld aus aufgebrochenen Tresoren
Nun wird er sich aller Voraussicht nach für die Einbruchsserie vor Gericht verantworten müssen. „Die Serie hat Anfang dieses Jahres begonnen“, sagt Polizeisprecher Joachim Albrecht. Dabei hatten es der oder die Täter nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Postfilialen in der Börde abgesehen, in denen Tresore und Wertgelasse aufgebrochen wurden.
Gestohlen wurde vor allem Bargeld. Laut Polizeisprecher Albrecht soll der mutmaßliche Seriendieb damit seinen Lebensunterhalt bestritten haben, bis ihm nun die Beamten auf die Schliche kamen. Dafür legten sich nach den ersten Einbrüchen Beamte in Zivil auf die Lauer - mit Erfolg.
Warum fuhr der Kriminelle rund 80 Kilometer weit?
Unklar ist bisher aber noch, warum der mutmaßliche Dieb immer wieder den 80 Kilometer langen Weg auf sich genommen hat. Theorien dafür gibt es mehrere. Möglicherweise wollte er nicht in seinem Umkreis zuschlagen, um schwerer gefunden zu werden.
Möglich ist aber auch, dass er aus dem Norden des Landes stammt und sich deshalb dort so gut auskannte. All dies gilt es jetzt noch herauszufinden.
„Bisher haben sich die beiden bei den Vernehmungen aber auf nichts eingelassen“, sagt Albrecht. Darum müssen sich die Ermittler auf andere Indizien stützen, unter anderem auf DNA-Spuren, die an den Tatorten gefunden wurden und die nun abgeglichen werden müssen.
Kripo gleicht nun DNA-Spuren von Tatorten ab
Bis es zu einer möglichen Anklage der Staatsanwaltschaft kommt, bleibt der mutmaßliche Seriendieb nach seiner zwischenzeitlichen Haftentlassung auf freiem Fuß. (mz/kt)