Tourismus In der „Echt-schön“-Kampagne spielen Concordia See und Abenteuerspielplatz eine Rolle
Land Sachsen-Anhalt wirbt fürs Seeland. Auch an Aschersleben wird gedacht.

Seeland/Aschersleben/MZ - Mystische Höhlen in den Harzer Bergen, das Dessauer Bauhaus, das Architektur, Kunst und Design völlig neue Denkanstöße gab, sogar eine ausgegrabene Himmelsscheibe - es gibt unzählige Schätze, die das Land zwischen Altmark und Burgenland, Harz und Fläming sein Eigen nennt. Und die es wert sind, sie zu entdecken.
„‚Echt schön. Sachsen-Anhalt‘ – mit dieser Kampagne möchten wir Lust auf das Reiseland Sachsen-Anhalt machen und unsere Gäste inspirieren, hier besondere Orte und Erlebnisse zu erkunden“, erklärt dann auch Sabine Kraus, die Pressesprecherin bei der Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes Sachsen-Anhalt (IMG) ist. Sie verrät, dass Aschersleben und das Seeland hier eine nicht unbedeutende Rolle spielen.
Es wird geschwärmt
So werden etwa in der Unterkategorie „Echt familiär“ neben dem Bernburger Märchengarten, den Kletterwäldern in Thale oder der Seilbahnen-Erlebniswelt auch das Abenteuerland Harzer Seeland und der Concordia See angepriesen. „Mit 3,5 Quadratkilometern Fläche ist dieser See, ein ehemaliger Braunkohletagebau zwischen Quedlinburg und Aschersleben, der größte künstliche See im Harzvorland“, sagt Sabine Kraus. Und weiß: „Familien erfreuen sich am Sandstrand und Wassersportler können hier baden, segeln, surfen.“

Geschwärmt wird auf den Werbeseiten des Landes nun auch vom Abenteuerland bei Schadeleben. „Mehr als 50 originelle Spielgeräte und Holzfiguren, teilweise handgefertigt aus Robinienholz, Liegewiesen, Sitzgruppen, Grillplätze, ein Kiosk und Toiletten – das Abenteuerland Harzer Seeland ist der größte Outdoorspielplatz Sachsen-Anhalts und das ideale Ziel für einen ganztägigen Familienausflug.“ So begeistere der Spielplatz in der Stadt Seeland mit seinen vielen Attraktionen nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, die auf den Wegen entlang spazieren und sich am Detailreichtum der Figuren und Geräte erfreuen könnten.
„Die Natur schenkte dem Land ursprünglich nur den Arendsee“
Der Concordia See, so verrät die IMG-Sprecherin ebenfalls, sei auch in einer weiteren Unterkategorie vertreten. Nämlich bei „Echt aktiv“. Hier werden neben Wanderwegen und Fahrradstrecken unter anderem die zahlreichen Seen in Sachsen-Anhalt beworben. „Die Natur schenkte dem Land ursprünglich nur den Arendsee.“ Die anderen Wasserflächen seien handgemacht. Denn viele Kohle-Tagebaue wurden später geflutet. „Die Gegend, die in ihrem ersten Leben plattes Land war und in ihrem zweiten eine unwirtliche Mondlandschaft, avancierte in ihrem dritten Leben zur Seenplatte“, fasst es Kraus zusammen.
In einer dritten Sparte kommt - nicht unverdient - der Seeland-Nachbar Aschersleben zu Ehren. „‚Echt kulturvoll‘ will inspirieren zu neuen Begegnungen mit Neo Rauch, Martin Luther, mit Gartenkunst der Aufklärung und Astronomie der Bronzezeit, mit Prämonstratenser-Mönchen und Bauhaus-Rebellen“, zählt die IMG-Sprecherin auf und freut sich, dass das Land auch für die aktuelle Rauch-Ausstellung in Aschersleben wirbt.

„Vorder Mittel Hintergrund“ heißt die noch bis März 2022 zu sehende Ausstellung der Grafikstiftung Neo Rauch im gleichnamigen Museum in der Stadt Aschersleben. Dass diese und viele andere Höhepunkte ein lohnendes Ausflugsziel sind, die Protagonisten vor Ort wissen es schon lange. Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer (parteilos) jedenfalls freut sich über die Werbung. Erst in diesem Sommer hatte sie als Vertreterin der Stadt eine Kooperationsvereinbarung mit der IMG unterzeichnet, die das Seeland in den Bereichen Tourismus, aber auch Wirtschaft voranbringen soll.