Handball-Oberliga Handball-Oberliga: HC Aschersleben gastiert beim HC Burgenland

aschersleben - Das erste kleine Geplänkel gab es schon am Dienstag. "Ich hoffe du bist fit für das Wochenende", schrieb Kevin Lang, Torhüter des HC Burgenland, auf die Facebook-Seite von Pit Seifert. Der ließ sich nicht lange bitten. "Ich bin fit", versicherte der Linksaußen des HC Aschersleben. Beide spielen oftmals in der Ascherslebener Freizeitmannschaft Westdorf-Handewitt Seite an Seite. Am Sonnabend sind sie ab 19 Uhr Gegner, der HCA gastiert in Naumburg.
HC Burgenland zu Hause unschlagbar?
Am 20. Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga gastiert der ärgste Konkurrent des HC Aschersleben um den sicheren Platz zehn, der Zwickauer HC, bei der HSG Werratal. Der ZHC Grubenlampe liegt derzeit drei Zähler hinter den Alligators und gastiert beim fünf Punkte dahinterliegenden Tabellennachbarn. Knapp vor dem HCA liegen derzeit die GoGo Hornets, die beim Tabellenzweiten USV Halle gastieren. Salzland-Rivale HV Rot-Weiß Staßfurt empfängt derweil am Samstagabend den Drittplatzierten HC Einheit Plauen.
Und die Alligators wissen, was auf sie zukommt: eins der vielleicht schwierigsten Auswärtsspiele der kompletten Saison. "Das wird definitiv eine der härtesten Partien", versichert Clemens Grafenhorst. Dabei ist es nicht so, dass der fünfte Tabellenplatz des HC Burgenland die Krokodile einschüchtern sollte. Oder die Heimbilanz an sich, die bei der Mannschaft von Trainerin Ines Seidler mit 12:6 Punkten ähnlich ist wie die des HCA (13:7). Es ist vielmehr die Tatsache, dass der HCB in der heimischen Sporthalle Euroville schier unglaubliches vollbringt. Selbst wenn man wie der sichere Verlierer aussieht.
Diese Erfahrung mussten zuletzt der USV Halle, TuS Radis und der Rot-Weiß Staßfurt machen. Halle führte zwischenzeitlich bereits mit sieben Toren, Radis mit neun und Staßfurt zwei Minuten vor Schluss sogar noch mit vier. Gewonnen hat von den drei Teams dennoch niemand in Naumburg. Die Partien gegen Halle und Staßfurt endeten unentschieden, gegen Radis konnte der HC Burgenland sogar noch gewinnen. "Wir wissen das", sagt Clemens Grafenhorst, "denn auch wir sind eine Mannschaft, die nicht immer konsequent weiterspielt, wenn sie führt." Gegen den HC Burgenland würde das vermutlich schnell bestraft werden.
Denn: "Sie haben einen überragenden Rückraum", weiß Grafenhorst. Wobei sich meist allerdings nur zwei Spieler für die Aufholjagden verantwortlich zeigen: Kenny Dober und Jan Schindler. Oder auch: Zwei der drei besten Torschützen der Mitteldeutschen Oberliga. Dober führt die Torjägerliste mit 155 Treffern an, Schindler folgt mit 151 Toren nach Halles Piere Sogalla (153) auf Rang drei.
Serie der Auswärtsniederlagen soll reißen
Dennoch ist der HCA natürlich gewillt, in Naumburg zu bestehen. "Wir können dort ein Ausrufezeichen setzen", meint Clemens Grafenhorst. Wie im Hinspiel, als die Alligators mit dünnem Kader 34:31 gegen den HC Burgenland gewinnen konnten. "Damals sind wir als Team stark zusammengewachsen", erinnert sich Grafenhorst, "das müssen wir auch jetzt schaffen." Denn ein Auswärtssieg wäre noch viel mehr, als ein Ausrufezeichen. "Es wäre es für unser Selbstvertrauen sehr wichtig."
Darauf warten die Krokodile nämlich nun schon seit sieben Gastspielen, weshalb sich auch HCA-Urgestein Marco Eulenstein, noch unter der Mitteilung von Kevin Lang zu Wort meldete: "Wir brauchen die Punkte."
(mz)