Handball Handball: Dicker Brocken für Alligators zum Ende der Hinrunde
aschersleben/MZ. - Der HSC beendete die vergangene Saison in der dritten Liga auf Platz neun. In dieser Punktspielserie soll zumindest ein Platz in der Spitzengruppe herausspringen. Derzeit liegen die Bad Neustädter im Soll, denn sie haben nur einen Zähler Rückstand auf den EHV Aue. Es läuft auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Mannschaften hinaus. Die Verfolger haben bereits sechs bzw. sieben Punkte Rückstand. Um im Kampf um die vorderen Plätze mithalten zu können, ist der Kader in der Sommerpause noch einmal verstärkt worden. So kamen unter anderem vom SC Magdeburg II Vilim Leskovec, Michal Panfil (Dessau-Roßlauer HV) und der Spanier Alejandro Rohaly nach Bad Neustadt. Das Durchschnittsalter des HSC beträgt 26 Jahre.
Trainer Matthias Obinger hat eine schlagkräftige Truppe geformt, die erst ein Saisonspiel verloren hat. Das war das Spitzenduell gegen Aue (21:29). Außerdem leistete sich Bad Neustadt nur noch zwei Unentschieden.
In der Vorwoche wurde die TSG Münster deutlich mit 35:24 bezwungen. Die Gastgeber, die bisher alle acht Heimpartien für sich entschieden haben, kamen jedoch nur langsam ins Spiel. Besonders in der Abwehr zeigte das Team ungewohnte Lücken. Sie kam oftmals einen Schritt zu spät und foulte. So bekam die TSG in der Anfangsphase gleich fünf Strafwürfe zugesprochen. Erst in der 16. Minute ging der HSC das erste Mal in Führung, um sie dann nicht mehr abzugeben. Er zog bis zur Pause auf 16:11 davon. Mit Tempospiel ging es auch nach dem Wechsel weiter. Ohne Probleme gelang ein Zehn-Tore-Vorsprung (26:16) nach 45 Minuten und damit die Vorentscheidung. In den folgenden Minuten verwaltete der HSC die Führung nur noch. Einziger Wermutstropfen: Kapitän Margots Valkovskis holte sich nach einer Tätlichkeit die Rote Karte und ist gegen den HC Aschersleben nicht dabei.
Dennoch sind die Bad Neustädter auch ohne ihren Kapitän der klare Favorit. Die Ascherslebener sind mittlerweile seit sieben Spielen ohne Doppelpunktgewinn. Das Spiel am vergangenen Wochenende in Pirna, das 27:30 verloren wurde, war praktisch das Spielgelbild der gesamten Saison. Die Alligators hielten lange Zeit gut mit, führten zwischenzeitlich und boten eine engagierte Vorstellung. Doch wie bisher auch immer folgten Schwächephasen, die der Gegner rigoros bestrafte. Und nach 60 Minuten standen die Ascherslebener wieder einmal mit leeren Händen da. Wollen sie zum Jahresausklang gegen Bad Neustadt keine böse Überraschung erleben, müssen alle Spieler an ihre Leistungsgrenze und sogar darüber gehen.