Handball Handball: Acht Testspiele in acht Tagen für den SV Anhalt
BERNBURG/MZ. - Am Freitag, 19 Uhr, zieht es die Handballer des SV Anhalt Bernburg wieder nach Glinde. Im Duell gegen den Oberliga-Aufsteiger TSG Lübbenau wollen die Saalestädter ihren derzeitigen Leistungsstand überprüfen. Der Vergleich gegen das Team aus Brandenburg ist für die Schwarz-Gelben jedoch nur der Aufgalopp für acht unglaublich harte Tage. "Wir haben in diesem Zeitraum acht Spiele vereinbart. Es ist unbedingt nötig, taktische Dinge unter Wettkampfbedingungen zu testen", kennt Bernburgs Trainer Sven Liesegang kein Pardon.
Deswegen war der Coach auch heilfroh, dass der SV Anhalt in letzter Sekunde eine Ersatzvariante für das kurzfristig abgesagte Turnier in Köthen gefunden hat. Bereits am Sonnabend, 11 Uhr, steht den Schwarz-Gelben beim MBS-Cup in Oranienburg die nächste Bewährungsprobe bevor. Dort kreuzt der Regionalligist mit dem Viertligisten HC Elbflorenz Dresden, Gastgeber Oranienburger HC, der Reserve des SC Magdeburg (beide dritte Liga) und dem Zweitligisten SV Post Schwerin die Klingen. Die Spieldauer bei diesem Turnier beträgt 2 x 20 Minuten. "Nach dem grünen Licht aus Oranienburg sind uns schon einige Steine vom Herzen gefallen, denn wir brauchen in dieser Phase der Vorbereitung viele Vergleiche gegen gute Mannschaften", so Liesegang.
Beim MBS-Cup treffen die Bernburger nicht nur auf starke Gegner, sondern auch auf alte Bekannte. Mit dem Trainer des HC Elbflorenz, Holger Winselmann, spielte Liesegang fast ein Jahrzehnt beim SC Magdeburg zusammen, wurde Ostdeutscher Meister und DHB-Pokalsieger. Die Sachsen, die in der vergangenen Saison den zweiten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga belegten, haben sich mit den beiden Regionalliga erfahrenen Pirnaern Lars Lumpe und Jan Resimius enorm verstärkt. Resimius hütete von 2007 bis 2009 das Tor des SV Anhalt in der zweiten Bundesliga.
Auch Schwerins Trainer Christian Prokop hat seine Spuren in Bernburg hinterlassen, spielte Ende der 90er Jahre neben Heiko Triepel und Wladimir Shuk für die Saalestädter in der Regionalliga. Wegen einer schweren Knieverletzung musste der jetzt 32-jährige Köthener, der bei den Erstligisten Wuppertal und Minden unter Vertrag stand, seine Profilaufbahn früh beenden. Mit den Oranienburgern haben die Bernburger erst am letzten Wochenende die Klingen gekreuzt und mit 36:41 verloren.
Die Testspiele am Mittwoch in der Hinz-Halle gegen die Reserve des SC Magdeburg, am Donnerstag in Delitzsch gegen Zweitligist SC DHfK Leipzig und am Samstag beim MTV Vorsfelde stehen anschließend für die Anhalt-Handballer an. "In diesen Vergleichen eignen wir uns die nötige Wettkampfhärte an", sagte Liesegang, der in Oranienburg auf Alexander Weber, Kevin Reiske und Sven Petersohn verzichten muss.