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Fussball-Landesklasse 3  Fussball-Landesklasse 3 : Nienburg und Plötzkau vorn

Von Detlef Liedmann 14.09.2020, 10:18
Tony Adam (rechts) hat Nienburg gegen Calbe in Führung geschossen.
Tony Adam (rechts) hat Nienburg gegen Calbe in Führung geschossen. Lothar Semlin

Plötzkau - Haben die Hettstedter vielleicht doch nicht so Unrecht gehabt, als sie Aufsteiger Plötzkau zum Favoriten auf den Staffelsieg in der Landesklasse 3 erklärten? Zumindest die Zwischenbilanz gibt ihnen da Recht.

Drei Spiele, drei Siege, Tabellenplatz zwei. Konnten der Erfolg zum Auftakt gegen Aken durchaus erwartet werden, kam der in der Woche darauf beim SV Baalberge schon überraschend. Und erst recht das 3:0 am Samstag gegen Schwarz-Gelb Bernburg, zählen die Roschwitzer doch neben Nienburg und Calbe tatsächlich zu den Favoriten auf den Staffelsieg.

„Ein Riesenkompliment an die Mannschaft“

Doch Plötzkaus Trainer Christian Bilkenroth bleibt nach dem Heimsieg vor 320 Zuschauern bescheiden. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Sie hat es wieder geschafft, alles an Potenzial auf den Platz zu bringen. Wir haben aus drei Spielen neun Punkte geholt, was mehr als zufriedenstellend ist.“

Nicht mehr und nicht weniger sagt der Coach zum Spiel und wider einmal machte Sebastian Horner den Unterschied. Der Instinktfußballer erzielte die ersten beiden Treffer (40., 43.), Pascal Fechtner ließ das 3:0 in der 58. Minute folgen . Das konnten die Roschwitzer nicht kompensieren.

„Wir schaffen es im Moment nicht, unsere Fehler abzustellen. Bei wechselnden Besetzungen gibt es Abstimmungsprobleme. Und Horner haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen“, sagt Bernburgs Trainer Henry Schachner. Mit Beginn der zweiten Hälfte habe sich seine Mannschaft ein paar Chancen erarbeitet. „Aber wir haben kein Kapital daraus geschlagen“, so der Coach.

FSV Nienburg bleibt an der Spitze

Spitzenreiter 1. FSV Nienburg hat sich am Samstag mit 2:0 gegen Calbe durchgesetzt. Tony Adam (16.) und Sebastian Fischer (68.) haben vor 110 Zuschauern im Sportpark der Freundschaft getroffen. „Wir sind gut reingekommen. Aber Calbe war stets bemüht, ins Spiel zu investieren“, beschreibt Nienburgs Sportlicher Leiter Jan Thiele den Auftakt der Partie.

Adam gelang da sein erstes Saisontor im Anschluss an einen Einwurf und Oliver Drachenbergs Pass. Aber auch Calbe hatte seine Chancen. Sebastian Weißke indes hielt seinen Kasten sauber. Nach der Pause hatte die TSG zunächst optisch leichte Vorteile, ließ es aber an Durchschlagskraft vermissen. Auf der Gegenseite war nur Sebastian Fischer (68.) Erfolg beschieden. Drachenberg dagegen (50., Pfosten), Fischer selbst (87., frei vor dem Keeper) und Oliver Schmidt (90.) handelten fast schon fahrlässig.

„Das ist ärgerlich, solche Chancen auszulassen. Das wäre noch mal ein Achtungszeichen gewesen. Aber wir wollen nicht zu viel jammern, haben neun Punkte aus drei Spielen“, so Thiele. Jetzt gelte es, sich auf die Aufgabe in Aken zu konzentrieren. „Das wird eine haarige Nummer“, ist Thiele überzeugt. Aken hat mit dem 5:0 gegen Görzig am Samstag den ersten Saisonsieg gelandet. Die Startelf hatte ein Durchschnittsalter von 21,9 Jahren. Das zeigt schon, was auf die Nienburger zukommt: Eine laufstarke Truppe.

„Ich bin maßlos enttäuscht“

Auf Baalberge indes kommen schwierige Zeiten zu. Nicht mal gegen Merzien, vor dem dritten Spieltag noch ohne Sieg und Punkt, reichte es zu etwas Zählbarem. 1:2 hieß es am Ende trotz Heimvorteil vor 162 Zuschauern.

Die durch sie erzielten Einnahmen gehen zurzeit größtenteils für die Fahrtkosten der Schiedsrichter drauf. Kam der Unparteiische beim Derby gegen Plötzkau aus Kelbra, reiste nun Moritz Winter aus Sargstedt (Harz) an. Aber an ihm hat es nicht gelegen. Denn Chancen hatten die Baalberger genug.

Allerdings gelang Leon Pascal Peitsch nur das zwischenzeitliche 1:1 (40.). Die Routiniers wie Patrick Pelka und Thomas Schütze indes waren da nicht erfolgreich.

„Ich bin maßlos enttäuscht“, so Trainer Alexander Rebel. „Irgendwie verkrampfen wir im Moment und sind zu hektisch. Das ist schon eine Ernüchterung. Wir dürfen jetzt nicht da unten reinrutschen, müssen uns im Mittelfeld etablieren. Ich bin überzeugt, dass viel mehr in der Mannschaft steckt. Wir brauchen jetzt Ruhe.“ (mz)