Einsatz der Feuerwehr Feuer und beißender Geruch mitten in Nachterstedt
Eine Gartenlaube brennt ab. Doch die Seeland-Kameraden retten Anwohner, Einfamilienhäuser und sogar Hühnerleben.

Nachterstedt - Qualm und ein beißender Geruch liegen am Donnerstagmittag in der Luft. Und überall sieht man das Blaulicht der Feuerwehrfahrzeuge, die zu einem Gartenlauben-Brand in der Nachterstedter Margaretenstraße ausgerückt sind. Feuerwehrleute mit Atemschutzmaske ziehen verkohlte Balken und Bretter auseinander und löschen die letzten Glutnester ab. Der rabenschwarze Haufen, der in einem Garten hinter dem Nachterstedter Rathaus und damit mitten im Herzen des Ortes liegt, ist alles, was von dem kleinen Gartenhäuschen übrig geblieben ist.
„Als wir gekommen sind, brannte alles lichterloh“, sagt Mathias Weidner, Einsatz- und Ortswehrleiter der Nachterstedter Feuerwehr. Die Flammen hatten schon einen Baum erreicht und die benachbarte Hecke brannte wie Zunder.

„Das war auf den ersten Blick recht gewaltig“, gibt auch Stadtwehrleiter Niko Przybille, der ebenfalls vor Ort ist, zu. Deshalb wurden ebenfalls die benachbarten Ortswehren alarmiert - also Hoym, Frose und Schadeleben. „Vor allem Atemschutzgeräteträger waren gefragt“, berichtet der Stadtwehrleiter von zwei Trupps, die im Einsatz waren.
Zum Glück hätten die Anwohner die Wehren empfangen und eingewiesen. „Das hier ist tatsächlich der beste Zugang“, zeigt Przybille auf einen schmalen grünen Korridor, der hinter dem Rathaus direkt zum betroffenen Garten führt. Dort hatte sich das Feuer inzwischen auch auf ein Gewächshaus, dessen Plastefronten am Ende teilweise geschmolzen waren, und einen benachbarten Hühnerstall ausgebreitet. Doch die Kameraden hatten den Brand schnell im Griff. „So ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert“, freut sich der Stadtwehrleiter, dass weder Menschenleben noch die angrenzenden Wohnhäuser in Gefahr geraten waren. „Selbst die Hühner sind alle wohlauf.“ Sehr zur Freude von Eigentümern und Feuerwehrleuten.

„Wir haben wirklich richtig Glück gehabt, dass alles so schnell ging“, bestätigt auch Mathias Weidner. Denn der Einsatz sei schon ein bisschen verzwickt gewesen. Die Lage des Gartens. Der Wind. Die Wasserversorgung. „Es sind bestimmt 200 bis 300 Meter“, schätzt der Einsatzleiter die Schlauchstrecke, die von einem Hydranten am Rathausplatz die Schluppe entlang bis hinter zum Einsatzort führt.Über die Ursache des Brandes können die Kameraden derzeit noch nichts sagen. Hier muss es erst noch Untersuchungen geben. (mz)