Europaradweg Europaradweg : Gefährlicher Radweg wird scharf kritisiert

Nienburg/Altenburg - Auf eine sicherere Trasse des Europaradweges R 1 will Harald Hartmann drängen. Der kreuzt nämlich aus Richtung Nienburg in Richtung Bernburg führend nicht nur die Saale und Bode bei Nienburg, sondern vor Altenburg auch noch den Altenburger Damm.
„Wer hat denn die Verlegung des Radweges auf den Damm veranlasst“, fragte das FDP-Stadtratsmitglied auf der Sitzung am Dienstagabend.
Hintergrund ist, dass der Radweg, der in Frankreich startet und in Russland endet, einst nicht über den Damm und damit über die enge Landesstraße 65 führte.
Dass der Weg nun 300 Meter über den Damm führt, sei durch Bitten der Stadt Bernburg zustande gekommen, gab Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke (parteilos) als Antwort.
Europaradweg: Es gibt keine anderen Radwege am R1
Der Weg sollte die Radfahrer mehr durch die Bernburger Innenstadt leiten. Vorher lief der Weg ihres Erachtens weiter am Lauf der Saale entlang - durch die Natur.
„Wir waren bei dem Verfahren mit einbezogen. Dass der Weg über den Damm führt, ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass es keine Radwege gibt. Insofern ist unser Bestreben, dass es an der Straße vernünftige Radwege gibt. Mit dem Europaradweg denken wir, dass wir gute Argumente beim Land dafür haben“, so Susan Falke.
Europaradweg: Alle Radfahrer sollen geschützt werden
Doch nicht nur für das Stück, denn es sollen alle Radfahrer, die von Altenburg über den Damm nach Nienburg fahren oder auch die Radfahrer, die von Nienburg aus zum Zementwerk fahren, geschützt werden.
„Wenn, dann muss der gesamte Damm einen Radweg erhalten. Derzeit gilt für die letzten 300 Meter vor Altenburg ein Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde. Das muss auf die ganze Strecke ausgeweitet werden“, so die Bürgermeisterin.
Europaradweg: Radfahrer kreuzen zweimal den Damm
Für Hartmann ist das zu unsicher. Denn das braucht alles Zeit. Da könne es schon zu spät sein, denn die Gefahr sei akut.
Die Radfahrer kreuzen zweimal den Damm. Einmal, wenn sie 300 Meter vor dem Nienburger Ortsteil aus den Bodeniederungen kommen und auf die rechte Straßenseite wechseln und dann noch einmal, wenn sie am Ortseingangsschild Altenburg über die Straße fahren. Hier ist die gefährlichste Stelle, so Hartmann.
Denn wer mit dem Auto aus Altenburg herausfährt, sieht die Radfahrer erst spät.
Hartmanns Vorschlag, den Radweg neben dem Damm laufen zu lassen, sieht die Bürgermeisterin skeptisch. „Das ist Landwirtschaftsfläche. Ob ein Landwirt das einfach preisgibt, ist fraglich.
Zum anderen würde es das Problem nur an dieser Stelle, nicht aber für den ganzen Abschnitt zwischen Altenburg und Nienburg lösen.“ (mz)