Initiative in Nachterstedt Ein ganzes Dorf als riesiger Flohmarkt
Nachdem die Aktion von Sindy Krause im letzten Jahr so gut ankam, soll es nun eine Fortsetzung geben. Anmeldungen sind noch bis zum 20. Juni möglich.

Nachterstedt - „Das kam so gut an“, erinnert sich Sindy Krause an durchgehend positive Resonanzen auf den ersten Dorfflohmarkt in Nachterstedt. „Alle waren begeistert und fanden das toll, gerade in Corona-Zeiten - und deshalb wollen wir das nun noch einmal in Angriff nehmen“, kündigt die dreifache Mutter eine Fortsetzung an.
Freier Himmel, verteilte Stände, Abstand halten und Masken
Die soll es am Sonntag, 4. Juli, von 10 bis 16 Uhr geben. Dabei verwandelt sich wieder das gesamte Dorf in einen riesigen Flohmarkt. Jeder Nachterstedter, der sich beteiligen möchte, kann in seiner Einfahrt oder auf seinem Hof einen Stand aufbauen und alles verkaufen, was er loswerden will, auch Selbstgebasteltes, beschreibt Organisatorin Sindy Krause das Prinzip, das durch die Corona-Vorschriften eigentlich eine Notlösung war. Die Stände sind im Dorf verteilt. Unter freiem Himmel. Dazu Maske und Abstandhalten.
Anmelden können sich Teilnehmer noch bis zum 20. Juni. „Ich hoffe, dass es wieder über 30 werden“, gesteht die Organisatorin - so wie im vergangenen Jahr zur Erstauflage. „27 haben sich bis jetzt schon gemeldet.“
Auf jeden Fall schon dabei sind auch der Nachterstedter Festausschuss, der die Zusatzangebote koordiniert. So lädt der Förderkreis „Harzer Seeland“ zeitgleich wieder zu einem Tag der offenen Tür in seinem Hauptquartier in der Lindenstraße 77 ein - mit leckerem Imbiss. Und auch die dort ansässige Galerie der Stadt Seeland ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet. „Der Fotoclub Seeland will eine Ausstellung machen“, freut sich Sindy Krause.

Neu dabei sei dieses Mal die Jugendfeuerwehr, die sich im Nachterstedter Depot vorstellen möchte. „Es werden immer mehr. Ich finde das so super“, schwärmt die Flohmarkt-Organisatorin. Die hatte mit der Durchführung von einfachen Spielzeug- und Kinderkleiderbörsen im Nachterstedter Dorfgemeinschaftshaus angefangen. Weil die Mutter von drei kleinen Kindern kein Auto hat und schlecht zum Einkaufen weg kommt. Und so hatte sie diesen „Marktplatz“ einfach in ihren Wohnort geholt.
Für die ehemalige Weißenfelserin war dies aber auch eine Art, in ihrem neuen Heimatort anzukommen, in dem sie seit 2012 mit ihrer Familie lebt. Ihre Mitbürger waren von diesem Engagement jedenfalls begeistert und nahmen die Börsen an, auf denen auch gleich Geld für den Rathausbrunnen gesammelt wurde. Der wird gerade wieder hergerichtet, damit endlich wieder das Wasser sprudeln kann. Doch eine Fortsetzung der Börsen konnte es wegen der Pandemie nicht geben. An den im Kulturhaus aufgebauten Ständen drängelten sich die Leute dicht an dicht.
Deshalb die neue Idee für den Dorfflohmarkt. Für den soll es - sobald die Anmeldungen abgeschlossen sind - auch wieder eine Karte geben, auf der die Standorte der Stände markiert sein werden. Dann müssen nur noch die Umstände stimmen. „Wenn das Wetter mitspielt“, ist sich Sindy Krause nämlich sicher, „dann wird es ein großes Fest.“ (mz)