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Debatte um Hochwasserschutz an Selke „Das Rückhaltebecken bei Straßberg steht kurz vor Baubeginn“

Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke reagiert auf den Offenen Brief der BI Pro HRB Meisdorf und Gemeinsames Seeland.

25.08.2021, 16:00
So könnte ein Damm im Selketal bei Meisdorf aussehen.
So könnte ein Damm im Selketal bei Meisdorf aussehen. Foto: Frank Gehrmann

Seeland/MZ - Der offene Brief der Bürgerinitiativen Pro HRB Meisdorf und Gemeinsames Seeland an die Landesregierung enthalte „einige Unrichtigkeiten und vor allem haltlose Vorwürfe gegen unsere BI“, reagiert die Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke auf gemachte Anschuldigungen im Brief.

„Es ist keinesfalls so, dass wir eine ‚neue Diskussion entfachen‘ wollen mit ‚alten Argumenten‘ von vor dem Selkedialog, die überholt seien“, kontert die BI. „Ohne Zweifel stehen wir zu dem im Selkedialog erarbeiteten Gemeinsamen Papier mit allen nur möglichen Hochwasserschutzmaßnahmen, die jetzt intensiv und aufwendig von einem großen Planungsbüro geprüft werden“, heißt es weiter.

Aber alle Beteiligten wüssten, dass Ergebnisse nicht schon morgen vorliegen können, auch wenn man sich das wünsche. „Sehr befremdlich ist daher die Forderung im offenen Brief an die Landesbehörden nun ‚ihre Arbeit zu machen‘“, heißt es weiter in der Erwiderung der Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke.

„Sehr befremdlich ist daher die Forderung im offenen Brief an die Landesbehörden nun ‚ihre Arbeit zu machen‘.“

Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke

„Hier wird der falsche Eindruck erweckt, es passiert zu wenig.“ Doch das sei nicht wahr. „Es wird nicht nur intensiv an der unteren Selke geplant, auch das Rückhaltebecken an der oberen Selke bei Straßberg steht kurz vor Baubeginn.“

Die jüngsten Hochwasserkatastrophen im Westen des Landes würden die Dringlichkeit nochmals unterstreichen, den Wunsch nach Schutzmaßnahmen verstärken. „Das ist mehr als verständlich“, so die BI. Allerdings bewirke der Klimawandel zunehmende Unwetterkatastrophen, die sich nicht mehr an Hochwasserrisikokarten halten und häufiger auftreten würden als früher.

„Wir wünschen uns deshalb eine sachliche Fortsetzung der Diskussion im Selkebeirat“, geben die Vertreter der Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke zu. Und meinen neugierig: Auf die Ergebnisse der derzeitigen Planungen dürfe man gespannt sein.