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Fußball-Verbandsligist Brüder aus Albanien verstärken Fußball-Verbandsligisten Askania Bernburg: Moutsa und Muca wechseln vom FC International Leipzig

Von Detlef Liedmann 05.08.2020, 14:43
Der Österreicher Domenik Rieser ist einer von zahlreichen Neuzugängen beim Verbandsligisten Askania Bernburg. Am Dienstag kamen noch einmal drei hinzu.
Der Österreicher Domenik Rieser ist einer von zahlreichen Neuzugängen beim Verbandsligisten Askania Bernburg. Am Dienstag kamen noch einmal drei hinzu. Sven Brückner

Bernburg - Am Freitag war er noch Torschütze im Test gegen den MSC Preussen Magdeburg (1:2). Dienstag wurde Dimitrios Koliopoulus bei Askania Bernburg als Abgang vermeldet.

„Wir haben am Samstag noch mal zusammengesessen und haben diese Entscheidung getroffen“, so Thomas Duscha, Askanias Sportlicher Leiter. Ja, man habe diese Entscheidung treffen müssen, um sich finanziell nicht zu übernehmen. Auch, wenn es sportlich an Koliopoulus keine Zweifel gab.

Denn gleichzeitig mit seinem Abgang gaben die Saalestädter am Dienstag drei Neuverpflichtungen bekannt. Wobei die des Deutsch-Italieners Fabio Sestito ja gar keine echte ist, sondern eine Vertragsverlängerung.

Tzonatan Moutsa und Denjel Muca kommen vom FC International Leipzig

Wirklich neu aber sind Tzonatan Moutsa (26) und Denjel Muca (19). Beide kommen vom FC International Leipzig und bringen jede Menge Oberligaerfahrung mit. Moutsa spielte 89 Mal in der Fünften Liga, Muca, erst 2019 nach Deutschland gekommen, achtmal.

Trotz der unterschiedlichen Schreibweise ihrer Nachnamen: Moutsa und Muca sind Brüder, kommen aus Albanien. Wobei Muca auch noch die griechische Staatsbürgerschaft besitzt.

Mit dem Trio sind die Kaderplanungen abgeschlossen. „Alles, was uns jetzt noch angeboten wird, lehnen wir ab“, sagt Duscha. Aus wirtschaftlichen und sportlichen Gründen. Sportlich deshalb, weil die Zeit bis zum Saisonstart nicht für eine Integration ins Team ausreichen würde.

Schon am 15. August steht das erste Punktspiel auf dem Programm. Dann gastiert Edelweiß Arnstedt in der Sparkassen-Arena. „Da freuen wir uns schon drauf. Es ist zwar jetzt nicht direkt ein Derby, aber Arnstedt bringt eine gute Mannschaft und sicher auch viele Zuschauer mit nach Bernburg“, sagt Askanias Sportliche Leiter.

Sofortiger Wiederaufstieg nach freiwilligen Rückzug aus der Oberliga ist kein Thema

Mit der Vorbereitung sind die Bernburger Verantwortlichen zufrieden, auch wenn das Team noch Zeit braucht, sich zu finden. „Und die Zeit wird die Mannschaft auch bekommen.“ Über Saisonziele redet Duscha nicht, aber den sofortigen Wiederaufstieg nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga sollten sich selbst kühnste Optimisten abschminken.

„Davon zu sprechen wäre vermessen und nicht realistisch“, macht Duscha unmissverständlich klar. Vielmehr komme es darauf an, sich zu stabilisieren, finanziell und sportlich. „Nach den ersten vier, fünf Spielen werden wir wissen, wo die Reise hingeht.“ Das Programm ist hart. Inklusive Landespokal (in Magdeburg-Ottersleben) stehen innerhalb von zwei Wochen fünf Pflichtspiele an.

Mit 21 Akteuren sieht Duscha das Team gut aufgestellt. Wobei sich noch eine Änderung ergibt. Christian Wegener muss sich an der Ferse operieren lassen und bis zu seiner Genesung das Trainerteam verstärken. Dort hat es mit Marcel Lehmann einen bemerkenswerten Zugang gegeben.

Der 32-Jährige ist nämlich Mitglied bei Einheit Bernburg. „Und er ist dort auch weiter als Spieler gemeldet. Er möchte bei uns Erfahrungen sammeln“, so Duscha. Da Lehmann Torhüter ist, wird er sich im Training speziell um Askanias Keeper Hannes Kreß (18) und Bartosz Szajkowski (21, Zugang aus Polen) kümmern. (mz)