Brückenstraße in Nienburg Baustelle Brückenstraße in Nienburg: Der kurze Weg - aber nur in eine Richtung

Nienburg/Wedlitz - Ein etwa 50 Meter langes Stück einer Einbahnstraße in Nienburg erregt den Unmut von Otto Stange aus Wedlitz. Der Inhaber einer Autowerkstatt spürt am Umsatz, dass an der Brückenstraße in Nienburg gebaut wird und die Straße hinter der Bodebrücke bis zur Calbeschen Straße voll gesperrt ist.
„Es gibt langjährige Kunden aus Nienburg, die sagen mir, dass sie den jetzigen Umweg nicht hinnehmen wollen. Sie müssen, wenn sie von mir wieder nach Nienburg zurück wollen, über Calbe. Sie bleiben erst einmal weg“, so Stange, der im Ortschaftsrat für Wedlitz/Wispitz sitzt.
Straßenbau in Wedlitz: Finanzausschuss macht Druck
Der Grund ist, dass die Umleitung von Wedlitz nach Nienburg über Calbe führt. Für Stange ist das unverständlich. Denn die Nienburger und auch Altenburger können auf kurzem Weg aus der Stadt, aber nicht zurück. Möglich macht das eine Verbindungsstraße hinter der Gabelung Johannistraße/Schloßstraße an der ehemaligen Gaststätte Vetters vorbei.
„Raus aus Nienburg geht das so. Aber rein muss man die Umleitung fahren. Eine andere Möglichkeit sehen wir nicht“, so Susan Falke, Nienburgs parteilose Bürgermeisterin. „Es sollte alles schon von Anfang an voll gesperrt werden. Wir haben die jetzige Lösung als Kompromiss wegen des Schülerverkehrs gemacht, damit der Bus wenigsten nicht die Umleitung fahren muss“, so Susan Falke. Die Busse können in beiden Richtung das Stück befahren. Frank Kürschner (UWG-Stadt) stieß im Haupt- und Finanzausschuss am Mittwochabend die Diskussion um das Stück nochmals an.
Streit um Straßenbau in Wedlitz: Politiker sehen Ansätze, um Situation zu entschärfen
Warum gehe da keine Ampelregelung, sagt er. Man könne doch nicht die halbe Einheitsgemeinde - auch der Gerbitzer Raum ist betroffen - abschneiden. FDP-Stadtrat Harald Hartmann, der jahrelang Fahrlehrer war, meinte, dass man hier auch ohne Ampel auskomme. „Jeder muss Rücksicht nehmen. Da muss man eben gucken.“ Einen anderen Vorschlag unterbreitete Henry Seeber von der CDU-Fraktion. Man könne den Landwirtschaftsweg von der Brückenstraße in Richtung Altenburger Damm nutzen. Der Weg vorbei am Schützenhaus sei gut ausgebaut. Hartmann meinte, den Weg in Richtung Damm als Einbahnstraße zu machen. Denn in der anderen Richtung komme man ja über die Schloßstraße ohne Umleitung aus.
Auch Karl Grutzke und Uwe Gerstner (beide SPD-Fraktion), sahen hier gute Ansätze, um die Situation zu entschärfen. „In den vergangenen 14 Tagen ist die Stimmung hochgekocht. Es muss sich was ändern“, so Gerstner. Die Verwaltung will nun prüfen, was umsetzbar ist. (mz)