Basketball Basketball: Wiedervereinigt bei den Aschersleben Tigers

Aschersleben/MZ - Als Michael Opitz und Michael Canty vor zwei Wochen in der Magdeburger Campushalle gemeinsam auf dem Parkett standen, da konnte man es bereits erahnen. Aufbauspieler Canty veranstaltete in der Elbestadt ein Feriencamp für Kinder, sein ehemaliger Trainer unterstütze ihn. Es wurde gelacht, es wurde geflachst. Und irgendwie fühlte man sich an alte Zeiten zurückerinnert. Coach Opitz kennt den heute 25-Jährigen aus Berlin, vor vier Jahren holte er ihn zum BBC Magdeburg. Während der Trainer den Verein verließ, blieb Canty an Bord. „Wir haben danach lange versucht wieder zusammenzukommen“, erzählt der heutige Tigers-Trainer Michael Opitz, „aber irgendetwas ist immer dazwischen gekommen.“ In diesem Sommer war das anders: Die Aschersleben Tigers haben Michael Canty als neuen Spielmacher verpflichtet - quasi im Doppelpack wechselt ein weiteres bekanntes Gesicht zum Erstregionalligisten.
Gemeinsame Vergangenheit
Auch Ole Alsen, während der Saison 2011/2012 schon einmal für die Aschersleben Tigers aktiv, wird für das Opitz-Team künftig auf dem Parkett stehen. „Ole ist einer meiner besten Freunde“, sagt Michael Canty, „ich habe lange mit ihm darüber gesprochen, nach Aschersleben zu wechseln.“ In der vergangenen Saison spielten beide noch für die zweite Mannschaft des BBC Magdeburg in der 1. Regionalliga Nord gegen die Aschersleben Tigers. Canty erzielte durchschnittlich 13 Punkte pro Partie, Alsen kam auf zwölf Zähler im Schnitt. Nun wechseln sie die Seiten, was vor allem zwei Gründe hat: „In Magdeburg gab es sehr lange keine Planungssicherheit“, erzählt Centerspieler Alsen. Die erste Mannschaft hat erst kürzlich den Kampf um die Zweitliga-Lizenz gewonnen. Der Verein hat aber noch immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Spieler stehen offiziell noch nicht im Aufgebot.
Und: „Der ausschlaggebende Grund, warum ich nach Aschersleben gewechselt bin, ist Coach Opitz“, wie Michael Canty sagt. Das gilt sowohl für den Aufbauspieler als auch für Alsen, denn auch der 26-jährige Centerspieler hat früher in Magdeburg bereits unter dem erfahrenen Berliner Übungsleiter gespielt. Seine bislang letzte Saison für Aschersleben verlief eher durchwachsen. „Ich hatte eine schwierige Hinrunde, aber eine ganz gute Rückrunde“, erinnert sich Alsen, der sich seit seinem Abschied damals viel erlebt hat: Einem Gastspiel in Ingolstadt, wo er sich in der Oberliga mit seinem Team den Aufstieg sicherte, folgte ein Mittelhandbruch.
Chance im Zweitligateam
In der vergangenen Saison bekam er dann die Gelegenheit, in Magdeburg mit dem Zweitligateam zu trainieren und die Reserve als Leistungsträger anzuführen - genau wie Michael Canty. „Große Spieler entwickeln sich immer etwas später als kleine“, sagt Coach Opitz über seinen neuen Mann am Brett, „Ole war schon immer ein sehr talentierter Spieler, aber er hat in den letzten Jahren deutlich dazugelernt.“
In Aschersleben wird das weitergehen, denn mit Ljubisa Markovic steht ein starker Spieler auf dieser Position bereits im Tigers-Aufgebot. „Das ist natürlich eine super Trainingssituation für die beiden, sie können sich ordentlich aufreiben“, frohlockt Opitz, während Alsen meint: „Ich weiß, dass ich nicht der große Offensivspieler bin, aber ich verteidige hart. Ich denke, wir ergänzen uns gut.“
Wiedersehen auch mit Harke
Apropos ergänzen: „Ein großer Vorteil, den ich sehe“, meint Trainer Opitz, „ist, dass Michael Canty und Sebastian Harke wieder zusammenspielen.“ Das Duo begeisterte den Trainer bereits während der gemeinsamen Zeit in Magdeburg - nun ist es bei den Tigers wieder vereint. „Wir haben uns über die Jahre weiterentwickelt“, weiß Neuzugang Canty, „unser Zusammenspiel könnte also noch besser werden.“ Das Zusammenwachsen als Team sollte laut dem Aufbauspieler ohnehin kaum Probleme darstellen. „Der Kern der Mannschaft kennt sich“, sagt Canty, „ das könnte ein großer Vorteil sein.“