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Basketball Ascherleben Tigers verlieren 78:79 gegen Baskets Hannover Langenhagen: Krimi in Basketball-Regionalliga

14.10.2019, 11:12
Fabian Ristau unterlag mit den Tigers gegen die Gäste aus Hannover.
Fabian Ristau unterlag mit den Tigers gegen die Gäste aus Hannover. Thomas Tobis

Aschersleben - Die Aschersleben Tigers haben nach einem furiosen Saisonstart in der 1. Basketball-Regionalliga mit drei Siegen in Folge knapp nach Verlängerung verloren. 78:79 hieß es am Ende im Heimspiel gegen die Baskets Hannover Langenhagen.

Die Zuschauer schauten nicht schlecht, als vor dem Spiel Alexander Helten und Kapitän Lukas Kazlauskas ohne Trikot auf der Bank Platz nahmen. Beide fielen für das Heimspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten Hannover aus. „So etwas ist natürlich besonders bitter für unsere Mannschaft. Einen Spieler wie Lukas kann man nur schwer ersetzen“, wusste Tigers-Präsident Nico Meinicke.

Alexander Helten und Kapitän Lukas Kazlauskas fielem im Spiel gegen Hannover aus

Und dennoch gaben sich die Aschersleben Tigers kämpferisch. Sebastian Ionescu wurde auf der Spielmacher-Position eine große Aufgabe zugeteilt. Unterstützt wurde er beim Anwurf von Fabian Ristau, Eduard Hoffmann, Daniel Thomas Roach und Davor Barovic.

„Und die begannen brutal stark das erste Viertel“, beschrieb Vereinssprecherin Celine Förster. „Offensiv merkte man zwar die Abwesenheit des litauischen Kapitän, doch die defensive Taktik ging voll auf.“ So führten die Tigers nach den ersten zehn Minuten mit 16:12. Leider stellte sich Hannover dann auf die Verteidigung ein und knackte die Tigers-Abwehr komplett.

Offensiv blieben die Ascherslebener weiter zu harmlos und ohne Wurfglück von außen, so dass Hannover das Spiel zur Halbzeit komplett übernahm. Vor allem Arthur Zaletsky scorte nach Belieben und so fielen die jungen Tiger mit 32:42 zur Pause zurück.

Nach der Pause konnten die Tigers das Spiel innerhalb von fünf Minuten ausgleichen

In der Pause brauchte es eine neue Idee und die kam tatsächlich. Aus der Kabine kamen „kleine Tigers“, das heißt mit Daniel Roach auf der Position 4 und zusätzlich drei Guards auf dem Feld. Binnen fünf Minuten war das Spiel ausgeglichen. Doch wieder stellte sich Hannover nach zwei Auszeiten auf das neue Spielsystem ein. 50:59 stand es vor dem letzten Viertel.

Die Tigers-Defense stand daraufhin kompakt und sollte Hannover immer wieder ins Wanken bringen. Zwei Minuten vor Schluss bekam Langenhagens Bulgare Angel Peychinov sein viertes Foul und beschwerte sich.

Die Folge: ein technisches Foul und somit sein fünftes insgesamt. Darauf verwandelte Ionescu alle drei Freiwürfe und die Tigers konnten ausgleichen. Hannovers Wurf wurde dann spektakulär von Daniel Roach geblockt.

Noch sechs Sekunden standen auf der Uhr. Doch dem Holländer Skip Samson gelang es nicht, den freien Wurf auf der kurzen Ecke im Korb unterzubringen. Beim 72:72 ging es in die Verlängerung.

Die schwache Freiwurfquote war ein Problem im Spiel der Tigers

„In der Overtime war es eine Defensiv-Schlacht“, beschrieb es Celine Förster. Sowohl Hannover als auch Aschersleben ließen kaum Punkte zu. Ein Grund auf Seiten der Tigers war die schwache Freiwurfquote. Ristau, der über 40 Minuten spielen musste, erarbeite sich mit starken Aktionen immer wieder Freiwürfe, traf aber nur zweimal bei sechs Versuchen.

25 Sekunden vor Ende, führten die Tigers mit 78:77 und Hannover hatte Einwurf. Der US-Boy Devon Moore zog zum Korb und wurde von Daniel Roach geblockt. In diesem Moment verlor Routinier Sebastian Harke seinen Mann aus dem Auge, und so gelang Marcel Schwarz der Offensiv-Rebound und zwei leichte Punkte.

Die verbleibenden zwölf Sekunden nutzten die Tigers für ein Timeout. Sebastian Ionescu bekam den Ball, sein Gegenspieler stolperte. Die Halle stand Kopf bei einem einfachen, letzten Korbleger. Doch der junge Rumäne verlor kurz die Nerven und verlegte ihn. Das Spiel endete mit 78:79, die Gastgeber verloren nach großem Kampf ohne ihren Kapitän und Point Guard Lukas Kazlauskas die Verlängerung.

„Ich glaube, Hannover hatte nach der Nachricht von Lukas Verletzung mit einem deutlichen Sieg gerechnet“, meinte Trainer Schäfer. Er wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Die Männer haben das stark kompensiert und am Ende waren wir einfach im Kopf zu müde. Wir hatten es zweimal selber mit hochprozentigen Würfen in der Hand und haben es vergeigt, somit leider zu Recht verloren.“

Aschersleben: Skip Samson (2), Davor Barovic (10/12 Rebounds/3 Assists), Fabian Ristau (6/6 Rebounds), Daniel Roach (11/8 Rebounds), Georgios Tyrekidis, Jaleel Crawford (2), Sebastian Harke (10/3 Rebounds), Eduard Hoffmann (15/4 Rebounds/3 Assists), Sebastian Ionescu (22/4 Rebounds) (mz)