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Arthur Taentzler  Arthur Taentzler : Der neue CDU-Chef in Hecklingen

Von Marko Jeschor 30.08.2018, 09:57
Landwirt und jetzt CDU-Chef in Hecklingen: Arthur Taentzler.
Landwirt und jetzt CDU-Chef in Hecklingen: Arthur Taentzler. Frank Gehrmann

Hecklingen - Wer Arthur Taentzler sprechen will, der findet ihn dieser Tage vor allem auf dem Acker. Denn als Landwirt hat der Cochstedter gerade jede Menge zu tun.

Noch mehr Arbeit, allerdings ehrenamtlicher Natur, hat er seit Dienstagabend. Da wurde der 33-Jährige nämlich zum neuen Vorsitzenden des Hecklinger CDU-Ortsverbands „Bördeblick“ gewählt.

Er setzte sich gegen Randolph Schwabe-Bolze aus Groß Börnecke durch und beerbt damit Florian Siebold aus Hecklingen.

Siebold hatte das Amt „schweren Herzens“ abgegeben, wie der Kreisverband am Mittwoch mitteilte. „Er hat seinen Job sehr gut gemacht“, sagte Taentzler.

Arthur Taentzler: Bisher den Posten als Stellvertreter

Er war bisher Stellvertreter, hatte in dieser Funktion im gerade einmal 19-köpfigen Ortsverband allerdings nicht allzu viel zu tun, wie er selbst sagt.

Deswegen konnte sich der Cochstedter auf die Arbeit im Ortschaftsrat und Stadtrat konzentrieren.

Dass er kandidierte, erklärt er so: „Irgendjemand muss es ja machen, und als Stadtrat bin ich eh involviert.“

Arthur Taentzler: Ein schneller Aufstieg

Dennoch ist die Wahl zum Vorsitzenden ein vergleichsweise schneller Aufstieg. Zwar ist Taentzler ähnlich wie sein Vater schon einige Jahre CDU-Mitglied, für ein Mandat trat er erst bei der Kommunalwahl 2014 an.

Zuvor hatte er Agrarwissenschaft an der Uni in Kiel studiert.

Arthur Taentzler: An die Arbeit des Vorgängers anknüpfen und junge Leute für Politik begeistern

Seine politischen Ziele formulierte der Neue zunächst bescheiden. Er wolle an die Arbeit seines Vorgängers anknüpfen, wobei er das zuletzt etwas vernachlässigte Gemeinschaftsgefühl wieder stärken werde.

Vorgenommen hat er sich gerade in Hinblick auf die nächste Kommunalwahl 2019 auch, junge Leute für die Politik zu begeistern.

„Vielleicht können sie ja gleich im Stadtrat aktiv mitmachen und Entscheidungen mittreffen“, sagt Taentzler. Ein, zwei Kandidaten dafür habe er schon im Blick.

Dabei weiß er auch um die Schwierigkeit des Unterfangens.

Denn nicht nur, dass das Interesse am Geschehen bei der jüngeren Generation nicht mehr so stark ausgeprägt zu sein scheint. Gerade die kommunalpolitische Arbeit in Hecklingen war angesichts der finanziell desaströsen Lage kaum mehr vergnügungssteuerpflichtig.

Arthur Taentzler: Diskussionen nie gescheut

Wer Taentzler in den vergangenen Jahren beobachtete, erlebte ihn als einen Stadtrat, der das offene Wort in den Diskussionen nicht scheute.

Wirklich ins Reden kam er allerdings immer dann, wenn es um landwirtschaftliche Themen ging. Wie zuletzt, als es um den vom Finanzministerium verlangten Verkauf von Flächen ging.

Taentzler, auch wenn er einen norddeutschen Dialekt spricht, ist ein gebürtiger Cochstedter, der seit sechs Jahren im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb arbeitet.

Arthur Taentzler: Auch familiär Wurzeln geschlagen

Mittlerweile hat er auch familiär Wurzeln geschlagen. Er heiratete seine Partnerin erst in diesem Jahr. Beide haben einen gemeinsamen Sohn. Spricht der 33-Jährige über sie, gerät er schnell ins Schwärmen.

Weniger harmonisch wird es, wenn man mit ihm über die Bundespolitik spricht. „Es gibt keinen Plan, vor allem in der Asylpolitik nicht.“

Es sei niemandem mehr vermittelbar, was da gerade passiere.

Als Ortsvorsitzender werde er sich häufiger in die aktuellen Debatten einschalten. Eine politische Karriere schließt er aber für sich aus. „Dafür habe ich genug andere Sachen zu tun.“ (mz)