Sachsen Sachsen: Keine Beweise für Mordanschlag auf Stanislaw Tillich
Dresden/dpa. - Geklärtwerden müssten die Umstände des Vorfalls und die Motive des 53-Jährigen, der sich aggressiv zu Tillich geäußert haben soll, sagteLKA-Sprecher Tom Jährig am Montag auf Anfrage von dpa. Bisher gebe eskeine Beweise für einen geplanten Mordanschlag auf denRegierungschef. Die Ermittler befragen laut Jährig weiterhin Zeugenund wollen auch versuchen, mit dem in eine Psychiatrie-Fachklinikeingewiesenen Beschuldigten zu sprechen. Der CDU-Politiker war lautLKA aber zu keiner Zeit in Gefahr.
Der Inhaber einer Pension in einer Gemeinde nahe Tillichs WohnortPanschwitz-Kuckau (Kreis Kamenz) hatte am vergangenen Mittwoch diePolizei gerufen, als sich der Verwirrte dort einmieten wollte. DieBeamten überprüften den Mann und fanden bei ihm ein Fernglas und zweiTaschenmesser. Die Chemnitzer «Freie Presse» hatte am Samstagberichtet, der Mann habe gedroht, den Regierungschef «abzustechen».Gegen den 53-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen desVerdachts der Bedrohung eingeleitet.
Das LKA vermutet, dass der Mann im Garten von Tillichs Grundstückein Diktiergerät abgelegt und auch am Wohnhaus der Familie Tillichgeklingelt hatte. Ein Zusammenhang werde noch geprüft, so Jährig.