Sachsen Sachsen: Immer mehr Frauen erreichen Führungspositionen
Dresden/dpa. - Der Freistaat habe damit 7,6 Prozent mehr weibliche Chefs als im Vorjahr. Damit liege Sachsen auf Platz 5 der bundesweiten Statistik und leicht über dem Bundesdurchschnitt von 21,1 Prozent. Bemerkenswert sei, dass bei der Volkswagen Sachsen GmbH eine Frau Geschäftsführerin in der Männerdomäne Automobilindustrie ist, sagte Bürgel-Pressesprecher Oliver Ollrogge am Montag der Nachrichtenagentur dpa.
Die meisten Frauen in Führungspositionen gibt es in Leipzig mit 1270, gefolgt von Dresden (1074) und Chemnitz (463). Die meisten seien zwischen 45 und 49 Jahre alt. Dabei drängen Frauen vor allem in kleinen und mittleren Betrieben in die Vorstände vor.
„Im Mittelstand ist bundesweit jede fünfte Führungskraft weiblich, wobei die kleinen Firmen mit 21 Prozent den höchsten Wert aufweisen“, sagte Eberhard Vogt vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Besonders viele weibliche Chefs (36 Prozent) gebe es in Betrieben im Gesundheits- und Sozialwesen. Je größer das Unternehmen sei, desto weniger Frauen würden an der Spitze arbeiten, resümierte auch die Wirtschaftsauskunftei Bürgel.
In Sachen gibt es ein mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gespeistes Programm, das gezielt Frauen für Führungspositionen qualifizieren soll. Während die CDU/FDP-Koalition für die freiwillige Selbstverpflichtung von Firmen plädiert, will die Opposition eine verbindliche Quotenregel.