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Ein Jäger kehrt zurück Wildkatze breitet sich in Sachsen-Anhalt aus: Wo sie zu sehen ist

Einst war sie fast ausgerottet. Heute sucht die Europäische Wildkatze im Tiefland Sachsen-Anhalts neue Reviere - auch in der Nähe von Städten. Doch ihr größtes Problem bleibt die Bedrohung ihres Lebensraums. Auf Spurensuche in der Dübener Heide

Von Lisa Garn 22.03.2025, 06:00
Wildkatzen sind schwer von Hauskatzen zu unterscheiden: In Sachsen-Anhalt sind die Waldjäger in immer mehr Regionen heimisch geworden.
Wildkatzen sind schwer von Hauskatzen zu unterscheiden: In Sachsen-Anhalt sind die Waldjäger in immer mehr Regionen heimisch geworden. (Foto: dpa)

Schon im Auto verströmt die Flasche mit Baldriantinktur einen unangenehmen Geruch. „Kater finden den Duft hinreißend, er ähnelt den Sexuallockstoffen“, sagt Nicole Hermes, Sachsen-Anhalt-Koordinatorin des BUND-Projektes „Wildkatzenwälder von morgen“. An einer Waldlichtung in Bad Schmiedeberg (Kreis Wittenberg) besprüht sie dann einen Lockstock mit der Tinktur. Diese Holzstöcke sollen in Sachsen-Anhalt dabei helfen, den Bestand besser zu erfassen. Vor gut 20 Jahren galt die Europäische Wildkatze noch als vom Aussterben bedroht. Lange lebten nur wenige Tiere im Harz, inzwischen werden sie in immer mehr Regionen heimisch. Das zeigen Wildkameras und genetische Analysen. „Jetzt ist die Wildkatze in der Paarungszeit. Die beste Zeit also für den Trick mit den Lockstöcken“, sagt Hermes.