Nur drei Bewerbungen erfolgreich Wenige Kommunen in Sachsen-Anhalt bekamen 2020 Schwimmbad-Förderung
Die Temperaturen steigen und dank sinkender Corona-Zahlen können Schwimmbäder wieder öffnen. Manche sind stark sanierungsbedürftig. Ein Linken-Abgeordneter beklagt zu geringe Bundeshilfen.

Magdeburg/Berlin - In Sachsen-Anhalt profitieren vergleichsweise wenige Kommunen von Bundeshilfen für die Sanierung von Schwimmbädern. Aus Sachsen-Anhalt wurden nach dem Aufruf im vergangenen Jahr 18 Bewerbungen abgegeben und nur drei angenommen, teilte der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte mit. Er verwies auf die Antwort der Bundesregierung auf seine schriftliche Anfrage zum Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.
Sachsen-Anhalt liege bezogen auf Schwimmbäder mit einer Bewilligungsquote von 16,7 Prozent im unteren Drittel der Bundesländer und komme nur auf gut die Hälfte der Durchschnittsquote. Profitiert hätten in der Runde das Sommerbad Allstedt, das Terrassenschwimmbad in Nebra und ein Lehrschwimmbad in Harzgerode. Für ganz Ostdeutschland samt Berlin seien 15 von 48 Projekten und damit mehr als 31 Prozent bewilligt worden. Im Westen lag die Quote bei gut 32 Prozent, bei 299 Interessenbekundungen wurden 97 Projekte bewilligt.
„Schwimmbäder sind nicht nur wichtig für die Schwimmausbildung. Für viele Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich keinen Urlaub am Meer leisten können, sind öffentliche Schwimmbäder ein wichtiger Bestandteil der Ferien - gerade jetzt, nach all den Entbehrungen, denen Kinder in der Pandemie ausgesetzt waren“, sagte Korte. Er tritt im Wahlkreis Anhalt bei der Bundestagswahl an und fordert eine Aufstockung der Mittel für die Schwimmbäder.