Sturmtief Friederike Unwetter aktuell: Sturmtief Friederike - Diese Gebiete werden besonders stark betroffen sein

Halle (Saale) - Die stürmische Großwetterlage in Deutschland steuert am Donnerstag mit dem Sturmtief Friederike auf einen Höhepunkt zu. Noch gibt es Fragezeichen bei der genauen Intensität des Sturms. Bei der Zugbahn sind sich die Wettermodelle hingegen recht einig.
Diese Regionen werden besonders stark betroffen sein
Wie Thomas Hein vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Leipzig am Dienstag sagte, müsse am Donnerstag auf dem Brocken mit extremem Orkan und Windgeschwindigkeiten bis zu 140 Kilometern pro Stunde gerechnet werden. Auf dem etwas besser geschützten und bewaldeten Fichtelberg seien noch Windgeschwindigkeiten bis 120 drin. Auch im Flachland werde es verbreitet sehr windig.
Am Donnerstag ist übrigens der Jahrestag von Orkan Kyrill. Vor genau elf Jahren hat er weite Teile Deutschlands lahmgelegt und für schwere Schäden gesorgt. Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net meint: „Um es noch mal ganz klar zu sagen: Wir erwarten morgen keinen zweiten Kyrill. Friederike wird nicht so stark ausfallen wie Kyrill im Jahr 2007.“
Jung weiter: „Los geht es im Westen und Nordwesten an den Morgenstunden, dann überquert das Sturmfeld vor allen Dingen NRW, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Thüringen und Sachsen.“ Die Spitzenböen würden im Flachland um 100 km/h liegen, vereinzelt auch mal bis 110 bis 120 km/h. In den Hochlagen vom Harz könne es auch mal 140 bis 150 km/h geben. Im Hinblick auf die vergangenen Stürme sei wieder mit Behinderungen im Bahnverkehr zu rechnen. Bei Autofahrten solle man besonders auf Brücken aufpassen, denn dort blase der Wind besonders stark. Aufenthalte im Wald oder Park solle man generell vermeiden, denn Äste könnten herabstürzen oder gleich ganze Bäume umfallen. Es herrsche dort Lebensgefahr.
Temperaturen und Niederschlägen schwankten in den nächsten Tagen. „Es kommt alles, ob uns das gefällt oder nicht“, sagte Thomas Hein vom Deutschen Wetterdienst. Am Mittwoch sinke die Schneefallgrenze vorübergehend auf 400 Meter. Auch im Tiefland seien einzelne Schneeflocken möglich. „Friederike“ bringe dann neben dem Sturm am Donnerstag wieder einen Schwall wärmerer Luft, bevor es zum Wochenende hin wieder abkühlt. (mz/dpa)
