Trockenheit Trockenheit: Niedrige Pegelstände an Flüssen

Naumburg - Die anhaltende Dürre macht Mensch und Tier zu schaffen. Das Land ist wie ausgetrocknet. Auch die Pegelstände der Flüsse zeigen leicht nach unten. Am frühen Mittwochnachmittag betrug der Pegelstand für die Saale bei Naumburg-Grochlitz 1,68 Meter, für die Unstrut bei Laucha 1,97 Meter. Da der Pegelstand durch sehr unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden kann, arbeitet man im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) lieber mit den Daten für den langjährigen mittleren Abfluss, wobei Niederschlag, Verdunstung und Abfluss eines Fließgewässers berücksichtigt werden.
Für die Saale liegt dieser Durchfluss derzeit bei 30 Prozent, für die Unstrut werden 40 Prozent angegeben. „Das ist nicht viel“, sagt LHW-Mitarbeiterin Antje Siebert, „wir befinden uns im Niedrigwasserbereich.“ Auch Manfred Berrow, der in Bad Kösen ein Schifffahrtunternehmen betreibt, schätzt den derzeitigen Wasserstand der Saale als allgemein niedrig ein. „20 oder 30 Zentimeter mehr würden uns gut tun“, sagt er und ergänzt, dass die Situation für die Schifffahrt aktuell jedoch nicht problematisch sei. Auch die Fähre fahre wie immer.
Jens Bellman von Outtour Aktivreisen kann sich auch nicht beklagen. Er sei gut in die Saison gestartet - „wir hatten ja tipptop Wetter“ - und seine Auftragsbücher sind bis September gut gefüllt. An der Unstrut mögen zehn oder 20 Zentimeter weniger Wasser als normal fließen, für seine Kanu- und Paddelfahrten sei das aber unerheblich „und selbst wenn ein paar Kieselbänke aus dem Fluss ragen, werden die Boote einfach drei Meter getragen und wieder ins Wasser gesetzt“, sagt er, „fürs Wasserwandern führt die Unstrut genug Wasser.“