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CDU-Spitzenkandidat im ZDF "Und was machst du sonst?"  So präsentiert sich Sven Schulze in der heute-show-Nothilfe

Im September 2026 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Die CDU hat Wirtschaftsminister Sven Schulze ins Rennen geschickt. Und der war letztens zu Gast in der ZDF heute-show.

Von Johanna Ahlsleben Aktualisiert: 26.11.2025, 15:49
Der amtierende Wirtschaftsminister und Spitzenkandidat der CDU, Sven Schulze (M.), war in der ZDF heute-show zu Gast. Reporter Fabian Köster hat ihn in Magdeburg besucht.
Der amtierende Wirtschaftsminister und Spitzenkandidat der CDU, Sven Schulze (M.), war in der ZDF heute-show zu Gast. Reporter Fabian Köster hat ihn in Magdeburg besucht. Screenshot: YouTube/ZDF heute-show

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. – Im September 2026 steht in Sachsen-Anhalt die Landtagswahl an. Der amtierende Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) wird dann nicht mehr antreten. Den Staffelstab hat er bereits an Wirtschaftsminister Sven Schulze übergeben. Der Wahlkampf hat begonnen.

Der 46-jährige Spitzenkandidat war Anfang November als Gast der ZDF heute-show im TV zu sehen. Dafür hatte ihn Reporter Fabian Köster in der Landeshauptstadt Magdeburg – im "Venedig des Ostens", wie er sagt – besucht. "Herzlich willkommen zur heute-show-Nothilfe. Auch heute helfen wir wieder verzweifelten Menschen, bekannt und beliebt zu werden", sagt er im Vorspann des Beitrags.

Umgang mit der AfD: Das hat Kandidat vor

Die erste Frage des ZDF-Reporters ist, wie Schulze sich der AfD entgegenstellen möchte – eine berechtigte Frage mit Blick auf die Umfragen. Demnach käme die AfD derzeit in Sachsen-Anhalt auf 40 Prozent, die Christdemokraten nur auf 26 Prozent.

In der Sendung folgen typische heute-show-Elemente – mal humorvoll, mal provokant. In einer Szene drückt Köster einem Passanten ein Spielzeugbaby mit der Bitte in die Hand, so zu tun, als wäre es sein eigenes. Schulze soll es "segnen".

Schultze formuliert eine klare Antwort: "Durch vernünftige Arbeit zu zeigen, dass die inhaltlich nichts drauf haben, dass 20 Sekunden TikTok-Videos am Ende Probleme beschreiben, aber dass wir in der Lage sind, Lösungen herbeizuführen."

Bekanntheit des CDU-Spitzenkandidaten ist ausbaufähig

Gemeinsam ziehen beide dann durch die Magdeburger Innenstadt. Der erste Passant, Norman, kennt Schulze nicht. Der Politiker stellt sich vor. Rückfrage: "Und was machst du sonst so?" Die Szene zeigt: Schulzes Bekanntheit ist noch ausbaufähig.

Auch schneidet der Spitzenkandidat vor der Galeria Kaufhof Karstadt noch ein rotes Eröffnungsband durch. Kösters trockener Kommentar: "Eine Chipfabrik kann es nicht gewesen sein."

Auch kritische Themen spart der Beitrag nicht aus. Es geht um den geringen Frauenanteil auf den vorderen Listenplätzen der CDU. Und es wird die provokante These aufgestellt: "Sie wollten wirklich um aller Welt das Gendern vermeiden, oder?"

Schulze reagiert gelassen. Er erklärt, dass er bei der letzten Wahl für die Kabinetts-Vorschlagsliste verantwortlich war – mit 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männern. Das solle auch künftig so sein.

Selbstironie im Wahlkampf: "Sie kennen mich nicht"

Inspiriert vom bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder und dessen Hashtag "#söderisst", knipst Köster Fotos von Schulze beim Essen. Dann fragen sie einen Passanten, ob er das Bild liken würde. Dessen Antwort: Solche Posts sollten nicht das Ziel sein. "Dann haben wir doch schon eine Gemeinsamkeit", sagt Schulze erfreut.

Der Reporter hat auch ein Wahlplakat im Gepäck. Statt Merkels Slogan "Sie kennen mich" setzt Köster bei Schulzes Plakat auf Selbstironie mit "Sie kennen mich nicht". Auch das CDU-Logo fehlt, laut dem Satiriker soll das die Chancen verbessern.

Von Lob bis Fremdscham: So kommt Schulze bei den Zuschauern an

In der Kommentarspalte finden viele Zuschauer den CDU-Mann sympathisch und lässig. Jemand schreibt zum Beispiel: "Eins muss ich sagen, bei allen Politikern, die bis jetzt von der heute-show hochgenommen worden sind, hat mir bei Sven Schulze gefallen, dass er sehr gelassen, authentisch und sympathisch geblieben ist." Aber es gibt auch kritische Stimmen. Sie sprechen von Fremdscham und Peinlichkeit.

Das Video hat über 150.000 Aufrufe und ist auf dem YouTube-Kanal der heute-Show zu sehen.