Sonderpreis für MZ-Volontärsprojekt Lokaljournalistenpreis in Augsburg verliehen
Bei der feierlichen Verleihung des Deutschen Lokaljournalistenpreises 2024 am Montagabend in Augsburg ist das Volontärsteam der Mitteldeutschen Zeitung mit dem Sonderpreis für Volontärsprojekte ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte das Projekt „Ladenschluss – ist das die Zukunft der Innenstädte?“ als besonders umfangreich, originell und multimedial. Hervorgehoben wurde zudem der konstruktive Ansatz: Die Volos hätten nicht nur das Ladensterben dokumentiert, sondern gezielt nach neuen Ideen und positiven Entwicklungen gesucht.

Rund 150 Gäste kamen zur Preisverleihung in der Eventlocation Depot29 inmitten von Augsburg zusammen.
Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaliger Bundestagspräsident, unterstrich in seiner Ansprache die zentrale Rolle des Lokaljournalismus: Trotz aller Veränderungen in der Medienwelt bleibe eines unverändert entscheidend – die Menschen, die recherchieren, einordnen und berichten. „Und wenn sie es nicht tun, findet es halt nicht statt.“
Prof. Dr. Armin Nassehi, Soziologe und Vizepräsident der Ludwig-Maximilians-Universität München ordnete in seiner Festrede die Bedeutung lokaler Berichterstattung im gesellschaftlichen Wandel ein und betonte den Wert journalistischer Einordnung in komplexen Zeiten.
Anschließend würdigte Jana Klameth, Sprecherin der Jury, ausführlich die diesjährigen Preisträger und erläuterte die Entscheidungen des Gremiums.
Der Hauptpreis des Jahrgangs ging an die Augsburger Allgemeine für ihre Recherchen zu einem mutmaßlichen Folterskandal in der JVA Augsburg-Gablingen. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung wurde für ihre Reportage über Kinderprostitution in Dortmund mit dem zweiten Preis ausgezeichnet, die Freie Presse Chemnitz belegte mit einer eindringlichen Reportage über den Suizid eines Bürgermeisters den dritten Platz.
Insgesamt wurden 274 Beiträge eingereicht.
Für die MZ ist die Auszeichnung ein starkes Signal: Sie zeigt, dass das Engagement und die journalistische Qualität der Volontärinnen und Volontäre bundesweit Beachtung finden – und dass innovativer, gründlicher Lokaljournalismus weiterhin überzeugt. Derzeit arbeiten die Volos an ihrem nächsten Projekt – erstmals als großes Team Mitteldeutsche Zeitung und Volksstimme, gemeinsam stark.