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  7. Schaffner-Wettbewerb: Kommt der engagierteste Zugbegleiter aus Sachsen-Anhalt?

Wettbewerb Kommt Deutschlands bester Zugbegleiter aus Sachsen-Anhalt?

Das Engagement der Eisenbahn-Angestellten in Deutschland soll ausgezeichnet werden. Mit dabei: Ein besonders freundlicher ODEG-Zugbegleiter aus Sachsen-Anhalt, der nun bald den Titel "Eisenbahner mit Herz" tragen könnte.

Aktualisiert: 28.03.2023, 14:42
Ein Mann aus Sachsen-Anhalt könnte der "Eisenbahner mit Herz" 2023 werden. Dies ist der Grund. Symbolbild:
Ein Mann aus Sachsen-Anhalt könnte der "Eisenbahner mit Herz" 2023 werden. Dies ist der Grund. Symbolbild: dpa

Stendal (us) - Erst seit kurzem verfügt die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (ODEG) über ein weitreichendes Netz in Sachsen-Anhalt - und tritt bereits mit dem wohl engagiertesten Zugbegleiter des Landes gegen Mitstreiter an. Denn noch bis 31. März kann noch für den Lieblings-"Eisenbahner mit Herz" abgestimmt werden. 

Allerdings müssen die Nominierten ein paar Voraussetzungen erfüllen: sie sollen von Fahrgästen vorgeschlagen werden, eine plausible Geschichte muss hinter dem Vorschlag stecken und die zukünftigen "Eisenbahner mit Herz", die neben Gold, Silber und Bronze auch einen Sonderpreis abräumen können, etwa für eine überfahrene, aber gerettete Eule, müssen die Nominierung auch annehmen.

Kein Problem offenbar für ODEG-Zugbegleiter Thomas Lehmann, der den Fahrgästen allem Anschein nach so positiv im Gedächtnis blieb, dass sie ihn für die Auszeichnung des Verkehrsbündnisses "Allianz Pro Schiene" nominierten.

Eisenbahner mit Herz: Lehmann organisiert auch mal ein Taxi

Und darum könnte Lehmann sich einen Platz auf dem Siegertreppchen sichern: Als ein Paar mit einem verspäteten Flug  ankommt, bekommen die beiden offenbar gerade noch so den letzten Zug nach Stendal. Als Zugbegleiter Thomas Lehmann vorbeigekommen und die Tickets kontrolliert haben soll, "teilt Monika Habich ihm ihre Befürchtung mit, dass es keine Taxis in Stendal mehr gibt", heißt es in der Nominierungsbegründung. Thomas Lehmanns Reaktion habe das Paar dann aber besonders überrascht.

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"Er versucht sofort ein Taxiunternehmen in Stendal zu kontaktieren und obwohl das einzige wartende Taxi bereits vorbestellt ist, lässt er nicht locker. Am Ende schafft er es ein Taxi für Monika Habich und ihren Mann zu organisieren." In Stendal habe er das Paar sogar dorthin begleitet, um sicherzugehen, dass alles geklappt habe. Monika Habich schreibt später: „Wir möchten uns mit dieser Nominierung noch einmal bei Herrn Lehmann bedanken. Er ist ein echter Eisenbahner mit Herz.“

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Noch bis Ende März gibt es die Möglichkeit, über den besten "Eisenbahner mit Herz" abzustimmen. Der Wettbewerb wird jährlich ausgeschrieben. Besonders viele Vorschläge gibt es dieses Mal wieder aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.