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„Der Aufwand ist extrem“ Wie Sachsen-Anhalts Hausärzte mit dem Impfstress kämpfen

Gekürzte Lieferungen, Terminchaos, Zettelwirtschaft: Die Corona-Impfungen stellen Allgemeinmediziner im Land vor viele Herausforderungen.

Von Max Hunger und Steffen Höhne Aktualisiert: 6.5.2021, 20:07
Für viele Hausärzte bedeuten die Corona-Impfungen einen erheblichen Mehraufwand.
Für viele Hausärzte bedeuten die Corona-Impfungen einen erheblichen Mehraufwand. (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Halle (Saale)/Schönebeck - Der Donnerstag ist für Hausarzt Franz Dießel aus Halle seit einigen Wochen ein nervenaufreibender Tag. Denn dann weiß er, wie viel Impfstoff gegen das Coronavirus er in der kommenden Woche spritzen kann. Die Menge sei dabei jede Woche anders, sagt der Mediziner. Mal reiche sie für knapp 80 Immunisierungen, mal für weniger als die Hälfte. Bekommt er die Lieferbestätigung von der Apotheke, bleibt ihm häufig kaum mehr als ein Tag, um erste geeignete und willige Impflinge zu finden. Die Zeit sitzt ihm dabei im Nacken: Bis zum Freitag der folgenden Woche muss das Vakzin verbraucht sein, sonst verfällt es. Einen stabilen Terminplan erstellen? Das sei so nahezu unmöglich. „Es ist total chaotisch.“