Kaum dauerhafte Messungen Sachsen-Anhalt: Kam Rotlicht-Blitzer sind selten im Land
Magdeburg - Wer über rote Ampeln fährt, muss in Sachsen-Anhalt kaum Blitzlicht samt teurem Bußgeldbescheid fürchten. Keine der Kreisstädte und kreisfreien Städte hat einen Rotlicht-Blitzer installiert, wie eine Umfrage ergab. Die Kommunen setzen vielmehr einen Schwerpunkt auf Tempokontrollen. Einige Städte wie Burg und Köthen verzichten auf eigene Blitzer, dort kontrolliert allein die Polizei.
Magdeburg: Der Stadtrat diskutierte im Spätsommer über die Aufstockung der Blitzer. Momentan ist ein mobiles Gerät im Einsatz, ein Antrag wollte zwei Neuanschaffungen erreichen. Doch die Verwaltung verwies auf den Personalaufwand, der dazu führt, dass der einzige Blitzer nicht ausgelastet ist.
Der Beschluss: Die Landeshauptstadt soll ihr Gerät effizienter nutzen – und erwägt zwei zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. 2015 wurden mehr als 40 000 Temposünder ermittelt. Die Höhe der Strafen: Mehr als 786 000 Euro.
Halle: In der Saalestadt ist ein mobiler Blitzer unterwegs. Dazu gebe es drei Messgeräte, die abwechselnd an sieben stationären Plätzen eingesetzt werden. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sahen knapp 17 500 Autofahrer im Stadtgebiet das Blitzlicht. Bußgelder im vorigen Jahr: knapp 950 000 Euro.
Dessau-Roßlau: Die Stadt hat fünf Messgeräte im Einsatz: Einen mobilen Blitzer und vier Anlagen, die im Wechsel in fünf stationären Messsäulen aktiv sind. Von Jahresbeginn bis Ende Oktober lösten die Geräte gut 18 000 Mal aus.
Wittenberg: In der Stadt sind im ersten Halbjahr dieses Jahres 1 800 Fälle geahndet worden. Die Verwaltung mietet einen mobilen Blitzer – und plant auch keine Aufstockung der Kapazitäten. (mz)