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Senioreneinrichtung Modellprojekt in Magdeburg: So wird ein Plattenbau mit Leben gefüllt

Der erste „Plattenbau in neuer Form“, wie die Wobau Magdeburg einen Modulbau im Wohngebiet Friedenshöhe bezeichnet, ist nach 16 Monaten Bauzeit fertig.

06.10.2021, 06:19
Blick auf die Fassade des Neubaus, der an der Bundschuhstraße entstanden ist.
Blick auf die Fassade des Neubaus, der an der Bundschuhstraße entstanden ist. Robert Richter

Magdeburg - vs

38 barrierefreie Wohnungen sind in dem Neubau an der Bundschuhstraße entstanden, der nun vom Sozialverband ASB als eine Seniorenwohnanlage betrieben wird. „Wir freuen uns, dass der Bau trotz der coronabedingten Widrigkeiten im Zeit- und Kostenrahmen geblieben ist und wir das Gebäude pünktlich an den ASB übergeben können“, so Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner bei einer Besichtigung. Daran nahmen auch die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit der Landeshauptstadt Magdeburg, Simone Borris, sowie der Vorstandsvorsitzende des ASB Magdeburg, Oliver Müller, teil.

Modell ist auch in anderen Stadtteilen möglich

In Anlehnung an den Bestand – die mehrgeschossigen Wohnhäuser im Wohngebiet der Friedenshöhe waren in den 1970er Jahren im Stile des industriellen Wohnungsbaus entstanden – ist der Neubau in Modulbauweise errichtet worden. „Die Bauweise ist modern und effizient. Sie ermöglicht kurze Bauzeiten und trotz überall steigender Baukosten noch überschaubare Mietkonditionen“, hob Oliver Müller hervor.

Der ASB ist bereits mit einem Wohnheim in der Friedenshöhe vertreten, erweitert mit der neuen Anlage sein Angebot. Auch für die Stadtentwicklung sei es „ein positives Signal, wenn moderner, barrierefreier Wohnraum entsteht, wo zuletzt vor allem Abriss dominierte.“

Erschließungsarbeiten waren nicht notwendig

Der Neubau wurde exakt auf der Grundfläche eines vor Jahren abgetragenen Wohnblocks aus DDR-Zeiten errichtet. Die neu entwickelten Module ermöglichen nach Aussage von Wobau-Chef Peter Lackner „eine völlig neue Grundrisskonzeption mit einem hohen Maß an Funktionalität und Ästhetik. Das Gebäude ist energieeffizient und komplett barrierefrei“. Damit konnten kostenintensive Erschließungsarbeiten gespart werden.

Dieses Modell könnte künftig in weiteren Wohnquartieren mit Wohnanlagen für alle Generationen Schule machen, so der Hinweis.

Beigeordnete Simone Borris, Oliver Müller und Antje Ruddat vom ASB sowie Wobau-Chef Peter Lackner, Dagmar Brüning vom Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragte Tanja Pasewald besichtigten das fertiggstellte Gebäude.
Beigeordnete Simone Borris, Oliver Müller und Antje Ruddat vom ASB sowie Wobau-Chef Peter Lackner, Dagmar Brüning vom Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragte Tanja Pasewald besichtigten das fertiggstellte Gebäude.
Fotos: Robert Richter