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Auswertung der barmer Mitteldeutschland: Deutlich mehr Corona-Krankschreibungen als im Bundesdurchschnitt

In den mitteldeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gab es mehr coronabedingte Krankschreibungen als im Bundesdurchschnitt.

23.02.2022, 14:39
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen wegen Corona krankgeschrieben worden als im Bundesdurchschnitt.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen wegen Corona krankgeschrieben worden als im Bundesdurchschnitt. Foto: imago/blickwinkel/Symbol

Magdeburg/dpa - In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen wegen Corona krankgeschrieben worden als im Bundesdurchschnitt. In der Kalenderwoche 49 (5. bis 11. Dezember) seien es in Sachsen 229 je 10 000 Versicherte gewesen, wie die Krankenkasse am Mittwoch mitteilte. Es folgen Thüringen mit 170 und Sachsen-Anhalt mit 104. Den geringsten Wert hatte in der Woche Schleswig-Holstein mit 22. Die AOK will ihre Zahlen am Freitag bekanntgeben.

Für die regionalen Unterschiede bei den Corona-Krankschreibungen gebe es zahlreiche Gründe, unter anderem auch die unterschiedlichen Impfquoten, sagte der sächsische Landesgeschäftsführer der Barmer, Fabian Magerl. «Letzten Endes bleibt das Verhalten jedes oder jeder Einzelnen ein ganz zentraler Faktor.» Auch die Bevölkerungsdichte in einer Region und die Arbeitsplatzstrukturen könnten eine Rolle spielen. Es gebe Regionen mit Branchen, die nur in geringem Maße oder überhaupt kein Homeoffice ermöglichen könnten.

So waren im Schnitt 0,33 Prozent der in der Barmer versicherten Berufstätigen in der Altenpflege wegen Corona krankgeschrieben. In der Informatik hingegen, wo immer noch ein Großteil der Beschäftigten männlich ist und weitgehend Homeoffice möglich sei, habe der Corona-bedingte Krankenstand bei 0,06 Prozent gelegen, hieß es weiter.

Laut Barmer wurden im Vorjahr mehr Frauen als Männer wegen Corona krankgeschrieben. «Frauen arbeiten häufiger in sozialen Berufen als Männer, etwa in der Pflege, der Kinderbetreuung oder als Lehrerin. Das ist ein Grund dafür, dass sie häufiger mit dem Coronavirus in Kontakt kommen und daran erkranken», erläuterte Magerl. Eine weitere Ursache sei, dass Frauen häufiger in der Familie die Pflege von erkrankten Personen übernehmen würden.