"Kripo live" deckt Betrug auf "Wie blöd kann man sein?" Frau verliert 20.000 Euro bei Whatsapp-Deal
Eine 63-jährige Frau aus Sachsen-Anhalt ist Opfer eines perfiden Anlagebetrugs geworden. Über soziale Medien geriet sie in eine WhatsApp-Gruppe mit angeblichen Börsentipps. Am Ende verlor sie rund 20.000 Euro.

Zerbst/DUR. – Eine 63-jährige Frau ist einer raffinierten Betrugsmasche aufgesessen und hat dabei einen hohen Geldbetrag verloren. Die Geschädigte möchte ihren Fall nun gemeinsam mit der MDR-Sendung "Kripo Live" öffentlich machen, um andere Menschen vor ähnlichen Fallen zu warnen.
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Lockangebot in sozialen Netzwerken führt in die Betrugsfalle
Auslöser war eine Anzeige in den sozialen Medien, die mit dem Namen eines bekannten Börsenexperten warb. Über den Link gelangte die Frau, die nach Tag24-Informationen aus Zerbst stammt, in eine professionell wirkende WhatsApp-Gruppe mit dem Titel "Bridgewater Aktenstrategien Gruppe L70".
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Die Aufmachung vermittelte Seriosität – ein entscheidender Faktor, der Vertrauen bei der 63-Jährigen schuf.
Kurz nach dem Beitritt der Frau meldete sich ein angeblicher Finanzberater, der sich als Martin Schmidt vorstellte. Er half der 63-Jährigen bei der Einrichtung einer App und erklärte ihr, wie angeblich gewinnbringende Aktienkäufe funktionieren.
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Ziel der Frau war es, ihre Kinder finanziell zu unterstützen. Zunächst investierte sie einen kleineren Beitrag. Eine erste Rücküberweisung auf ihr Konto verstärkte den Eindruck, dass das System funktioniere. "Da habe ich gedacht: Mensch, das funktioniert ja wirklich", dachte sich die 63-Jährige.
Betrugsfalle: Kein Gewinn, dafür hoher Schaden nach Geldanlage
Nach dem ersten Erfolg folgten weitere Aufforderungen, höhere Summen zu überweisen. Die Frau überwies schließlich mehrere Tausend Euro auf jeweils unterschiedliche Konten im Ausland.
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In der App wuchs der angebliche Kontostand auf rund 90.000 Euro an. Doch als die Frau eine Auszahlung beantragte, wurde ihr eine zusätzliche Gebühr von 14.000 Euro verlangt. Zu diesem Zeitpunkt wurde sie misstrauisch.
Die versprochene Auszahlung erfolgte nie. Stattdessen musste die 63-Jährige erkennen, dass sie Opfer eines professionell angelegten Anlagebetrugs geworden war.
Rückblickend sagt sie in der MDR-Sendung: "Mein Ärger ist groß, aber es ist nicht mehr zu ändern. Jetzt denke ich: Wie blöd kann man sein?" Insgesamt verlor sie rund 20.000 Euro.