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Kommunen Kommunen bekommen steigende Energiepreise zu spüren

Auch Städte und Gemeinden müssen aktuell mehr Geld für Energie ausgeben als in den vergangenen Jahren. Um Kosten zu sparen, versuchen die Kommunen, auf LEDs umzurüsten und die Beleuchtung in der Nacht zu dimmen.

Von dpa 18.12.2021, 07:56
So wie der Stadt Wernigerode geht es aktuell vielen Kommunen in Sachsen-Anhalt. Foto:
So wie der Stadt Wernigerode geht es aktuell vielen Kommunen in Sachsen-Anhalt. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Magdeburg/Wernigerode - Die Stadt Wernigerode hat schon gehandelt: Um Energiekosten zu sparen, wird bei etwa der Hälfte der 5800 Lichtpunkte zwischen 23 und 5 Uhr die Beleuchtung um 30 Prozent abgesenkt, zum Teil sind diese auch mit einer Halbnachtschaltung versehen. „Die steigenden Energiekosten sowie die allgemein angespannte Haushaltslage führen dazu, Einsparpotenzial bei der Straßenbeleuchtung zu suchen“, heißt es aus der Stadtverwaltung.

So wie der Stadt Wernigerode geht es aktuell vielen Kommunen in Sachsen-Anhalt. Die steigenden Energiepreise machen sich bei den Kosten für die Straßenbeleuchtung und beim Betrieb des Öffentlichen Nahverkehrs bemerkbar. „Die hohen Energiepreise werden die Kommunen schwer treffen. Es ist ja keine Option, bei steigenden Kosten weniger Straßenbahnen fahren zu lassen“, sagt Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper, der auch Präsident des Städte- und Gemeindebundes in Sachsen-Anhalt ist. „Alle wollen immer, dass der ÖPNV preiswerter wird. Irgendjemand muss aber die Kosten bezahlen, zumal wenn die Energiekosten steigen.“

Die Städte und Gemeinden versuchen sich zu helfen, indem sie bei der Beleuchtung auf stromsparende LED umstellen. In Burg (Jerichower Land) geschieht das bereits, auch in Halle, Magdeburg oder Wernigerode. In der Stadt im Harz beträgt der Anteil der LED-Leuchtmittel aktuell 15 Prozent. Auch die Fahrbahn des Magdeburger Rings wird seit dem Jahr 2016 mit LEDs beleuchtet.

Für viele Kommunen ist die Umrüstung ein finanzieller Kraftakt, sagt Trümper. „Wenn ich die Straßenbeleuchtung auf LED umstellen und langfristig Energiekosten sparen will, muss ich erstmal investieren“, so der Präsident des Städte- und Gemeindebundes. An Radwegen oder in Neubaugebieten werden in der Landeshauptstadt in der Regel LED-Neuanlagen aufgestellt. Jährlich bis zu 300 000 Euro wendet Magdeburg jedoch auch dafür auf, um auf LEDs umzustellen, die sich dimmen lassen.

Dass das jedoch nicht überall die passende Lösung ist, stellt man im Harz klar. Laut der Stadtverwaltung können bestimmte Bereiche aus Verkehrssicherungsgründen nicht gedimmt werden.