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Versorgung Kein Bäcker, kein Supermarkt: In Sachsen-Anhalt sind kleine Läden oft die letzte Hoffnung

In vielen kleineren Orten fehlt es an Einkaufsmöglichkeiten. Wer nicht mobil ist, hat dann ein Problem. Tante-Emma-Läden sind die Rettung.

Von Max Hunger 30.05.2022, 07:30
Ist für viele Menschen eine ganz wichtige Institution: Katrin Stock (links) im Tante-Emma-Laden in Ditffurt (Harzkreis)
Ist für viele Menschen eine ganz wichtige Institution: Katrin Stock (links) im Tante-Emma-Laden in Ditffurt (Harzkreis) Foto: Andreas Stedtler

Ditfurt/MZ - Routiniert steuert Inge Reinhardt ihren Einkaufswagen zwischen den Regalen hindurch. Die 89-Jährige ist etwas wackelig auf den Beinen, aber hier im Ditfurter Markt (Harzkreis) kennt sie sich aus. Schließlich lebt sie schon seit über 80 Jahren im Ort. Nach und nach füllen eine Tüte H-Milch, ein Glas Gurken und eine Zeitung ihren Wagen. Das Einkaufen im Laden um die Ecke gehört zu den wenigen Dingen, die die Rentnerin noch selbstständig erledigen kann. „Sonst komme ich kaum noch raus“, sagt sie. Die meisten Geschäfte in Ditfurt haben schon vor langer Zeit geschlossen. Die Bäcker, die Fleischer. Dass es den Dorfladen in dem 1.500-Seelen-Ort überhaupt noch gibt, verdankt Reinhardt keinem Konzern, sondern Ditfurtern mit viel Herzblut.