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„Diesen hohen Anteil gab es vor der Pandemie nicht“ Immer mehr und extreme Fälle von Magersucht bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt

Psychiater behandeln mehr und extreme Fälle von Magersucht bei Jugendlichen. Die Pandemie verschärft die Probleme. Doch die Wartelisten sind lang.

Von Lisa Garn 16.08.2021, 06:00
Viele Frauen wünschen sich die mutmaßlich perfekte Figur. Doch immer mehr von ihnen leiden an Essstörungen wie Magersucht. Foto: Jens Kalaene
Viele Frauen wünschen sich die mutmaßlich perfekte Figur. Doch immer mehr von ihnen leiden an Essstörungen wie Magersucht. Foto: Jens Kalaene dpa-Zentralbild

Dessau/MZ - Lockdown, Homeschooling, Isolation: Psychische Erkrankungen wie Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben während der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. In Sachsen-Anhalt steigt seit dem vergangenen Jahr die Zahl der Patienten mit Magersucht. Laut dem Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie sind sie auch deutlich schwerer erkrankt.
„Es gibt seit dem ersten Lockdown mehr Anfragen in den Praxen und mehr Aufenthalte in den Krankenhäusern. Dort haben auch die extremen Fälle zugenommen“, sagt Annegret Brauer, die stellvertretende Verbandsvorsitzende. Die Ärztin behandelt in ihrer Praxis in Halle aktuell selbst etwa 30 Patienten mit Essstörungen, davor waren es fünf bis zehn. Ein Drittel der jetzt Erkrankten sind magersüchtig.