aufstockung Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt sollen 2022 mehr Personal bekommen
Die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt sollen 2022 personell aufgestockt werden.

Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalts Gesundheitsämter sollen in diesem Jahr 84 neue Stellen erhalten. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Nicole Anger (Linke) hervor. Demnach ist die Aufstockung im Rahmen "Pakts für den öffentlichen Gesundheitsdienst" möglich, den Bund und Länder im Herbst 2020 beschlossen haben.
Bereits im vergangenen Jahr konnten im Rahmen des Programms 36 neue Stellen finanziert werden. Insgesamt waren damit nach Angaben des Sozialministeriums rund 430 Personen für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Sachsen-Anhalt tätig.
Neben Ärzten suchen die Behörden vor allem Hygieneaufseher und Hygienekontrolleure. Doch es gibt Zweifel, ob tatsächlich alle Stellen besetzt werden können. "Der Markt ist leer. Der Fachkräftemangel schlägt auch bei uns zu", sagte der Magdeburger Amtsarzt Eike Hennig. Zuletzt seien offene Stellen mit Personal aus dem Krankenhaus- oder Pflegebereich besetzt worden, erklärte Hennig, der auch Vorsitzender des Landesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) ist.
Dennoch lobte der Magdeburger Amtsarzt den ÖGD-Pakt. "Die Gesundheitsämter stehen nun vor der Aufgabe, die Strukturen zu verbessern", sagte Hennig. Der Pakt ermögliche es, die Weichen für "die nächsten 50 Jahre zu stellen". Ziel sei unter anderem, sich für künftige Pandemien zu rüsten und die IT-Strukturen zu optimieren. "Das ist eine Riesenchance."