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Gefahr für Menschen Vorsicht, giftig: Diese 5 gefährlichen Tierarten leben in Sachsen-Anhalt

Durch den Klimawandel siedeln sich auch in Sachsen-Anhalt immer mehr invasive Arten an. Doch auch einheimische Tiere sind nicht ungefährlich. Vor diesen fünf Exemplaren sollten Sie sich in Acht nehmen.

Aktualisiert: 21.09.2022, 11:33
Der Biss der Ammen-Dornfingerspinne kann schwere Schmerzen verursachen.
Der Biss der Ammen-Dornfingerspinne kann schwere Schmerzen verursachen. Foto: IMAGO / blickwinkel

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR/thj – Die Gefahr, in Sachsen-Anhalt von einem wilden Tier angegriffen zu werden, ist relativ gering. Doch vor allem das Zusammentreffen mit kleineren Exemplaren kann schmerzhafte Folgen haben. Diese fünf gefährlichen Tierarten sind in Sachsen-Anhalt zu Hause.

Gefährliche Tiere: Nosferatu-Spinne auch in Sachsen-Anhalt zu Hause

Die Nosferatu-Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde 2022 bereits mehrfach in Deutschland gesichtet.

Wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlt, kann sie auch den Menschen beißen. Der Biss ähnelt einem leichten Mücken- oder Bienenstich, ist jedoch ungefährlich, solange keine besondere Allergie gegen ihr Gift vorliegt. In Sachsen-Anhalt wurde die Nosferatu-Spinne zuletzt 2018 in Halle (Saale) gesichtet.

Ammen-Dornfinger: Spinnenbiss kann schwere Schmerzen verursachen

Die Ammen-Dornfingerspinne breitet sich seit den 1990er Jahren vermehrt in Sachsen-Anhalt und Brandenburg aus. Sie gilt als die einzige Spinnenart Mitteleuropas, die beim Menschen relevante Vergiftungen auslösen können. Eine Diagnose ist häufig schwierig, ihr Biss wird ähnlich schmerzhaft wie ein Wespen- oder Bienenstich empfunden.

Die Schmerzen können sich zudem auf das gesamte betroffene Körperteil ausweiten, darüber hinaus kann der Biss in seltenen Fällen Schüttelfrost, Erbrechen, Fieber oder Kreislaufversagen hervorrufen. Bislang gibt es in Deutschland aber nur wenig bestätigte Vergiftungen durch den Ammen-Dornfinger.

Rötungen und Dermatitis: Gefahr durch Eichenprozessionsspinner in Sachsen-Anhalt

Die Gespinstnester des Eichenprozessionsspinners sind vor allem in den Sommermonaten an den Bäumen in Sachsen-Anhalt zu sehen. Die Raupen schädigen nicht nur ihren Wirt, sondern sind auch für Menschen gefährlich:

Der Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners kann äußerst schmerzhaft sein.
Der Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners kann äußerst schmerzhaft sein.
Foto: Friso Gentsch/dpa

Ihre Brennhaare können beim Hautkontakt Rötungen oder gar eine Dermatitis auslösen. Zudem können sich die fast unsichtbaren Härchen in den Schleimhäuten festsetzen.

Zecken in Sachsen-Anhalt können FSME und Borreliose übertragen

Auch Zecken können in Sachsen-Anhalt gefährlich werden. Die Milben können beim Biss zahlreiche Krankheiten übertragen, darunter FSME und Borreliose. In Sachsen-Anhalt ist vor allem von März bis Oktober mit Zecken zu rechnen.

Erfahren Sie mehr: Lyme-Borreliose und FSME - Was Sie über die Zecken-Krankheiten wissen sollten

Meldepflicht: Asiatischer Laubholzbockkäfer in Magdeburg nachgewiesen

Ungefährlich für den Menschen, aber ein Holzschädling: Ende August 2022 wurde ein Asiatischer Laubholzbockkäfer (ALB) in Magdeburg nachgewiesen. Die Käfer legen ihre Eier unter der Rinde ab und schädigen so den Baum.

Ein in Kunstharz eingelassener Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) und ein durch die Käfersorte beschädigtes Stück Holz.
Ein in Kunstharz eingelassener Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) und ein durch die Käfersorte beschädigtes Stück Holz.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Larvennachwuchs schädigt das Holz unter ermöglicht das Eindringen von Sekundärschädlingen. Findet man einen ALB oder besteht der Verdacht auf einen Befall, muss das den zuständigen Behörden gemeldet werden.